Die Rasen-Binse kommt in ganz Europa mit Ausnahme Südost-Europas vor, sowie in Nordafrika. Man findet sie bei uns von der Tiefebene bis im Bergland bis zu 1.000m ü. NN vor. Sie bevorzugt als Standort sonniges, offenes Gelände mit einem schlammigen, vernässten und sauren Boden, der außerdem kalkfrei und nährstoffarm sein muss. Die Rasen-Binse besiedelt daher vor allem Feuchtwiesen, Moore, Gräben und Tümpel.
Die Rasenbinse ist ein mehrjähriges Binsengewächs (Familie Juncaceae), welches aber bereits im 1. Jahr blüht. Die nur bis zu 25cm hohe Binsenart hat keinen Wurzelstock, bildet aber mit der Zeit dichte Rasen. Die Binsenstängel sind dünn, rund im Querschnitt und beblättert. Die borstigen Blätter sind fadenförmig und sehr schmal. Die Rasenbinse blüht von Juli bis Oktober. Der verzweigte Blütenstand setzt sich aus mehreren, voneinander getrennten Köpfchen zusammen. Die 6 Blütenblätter sind hell-braun gefärbt. Die äußeren Blütenblätter sind lang und spitz, die inneren Blütenblätter dagegen kurz und stumpf.
Die Rasenbinse ist eine echte Pionierpflanze, die man sowohl im Wasser stehend, als auch über Schlammboden kriechend oder aufrecht stehend auf ausgetrocknetem Boden findet. Entsprechend vielseitig sind die Einsatzmöglichkeiten der Rasen-Binse im Garten – vorausgesetzt der Boden ist permanent feucht oder nass, kalkfrei und nährstoffarm. Die Rasenbinse kann durch Aussaat oder Teilung vermehrt werden.
Im Gartenteich kann die Rasen-Binse sowohl in der Flach- als auch in der Feuchtzone eingesetzt werden. Sie verträgt einen Wasserstand bis zu 5cm. Das Pflanzsubstrat sollte allerdings weich und schlammig, aber kalkfrei bis kalkarm und nährstoffarm sein.