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Rosmarin-Seidelbast

Daphne cneorum

Der Rosmarin-Seidelbast gilt zwar als die schönste und am intensivsten duftende Seidelbastart Europas. Er ist jedoch eine ausgesprochene Hochgebirgspflanze und kommt daher auch in erster Linie für einen Alpingarten infrage. Im Tiefland angepflanzt, wird er bald eingehen. Außerdem sind seine natürliche Bestände stark gefährdet und stehen deshalb unter striktem Naturschutz. Nachzuchten werden gelegentlich von Gärtnereien angeboten; dabei wird aber leider häufig verschwiegen, dass diese Seidelbastart nicht für jeden Garten infrage kommt und nur von erfahrenen Hobbygärtnern auf Dauer erfolgreich gepflegt werden kann.

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Heimat und Ursprung von Daphne cneorum

Der Rosmarin-Seidelbast ist zwar in weiten Teilen Europas verbreitet, kommt jedoch fast ausschließlich im Gebirge vor, wobei er in den Alpen bis auf 2.00m ü. NN aufsteigt. Man findet ihn auf trockenen, steinigen und kalkhaltigen Böden, vor allem an sonnenbeschienen Berghängen und auf Bergwiesen, aber auch in lichten Bergwäldern.

Botanische Angaben zum Rosmarin-Seidelbast

Der Rosmarin-Seidelbast ist mit 10 bis 30cm Höhe der kleinste der europäischen Seidelbastarten. Er ist leicht verzweigt mit niederliegenden oder aufsteigenden Ästen. Die Rinde ist grau-braun und flaumig behaart. Die lanzett- bis spatelförmigen Blätter sitzen einzeln an den Zweigen, von denen sie im rechten Winkel abstehen. Die Blütezeit fällt in die Monate April bis Juni. Jeweils 5 bis maximal 10 der leuchtend dunkel rosaroten Blüten bilden einen endständigen, gedrungenen Blütenstand. Die Blüten verströmen einen intensiven nelkenartigen Duft. Die Früchte sind leicht elliptisch geformte, ledrige Beeren in Gelbbraun bis Rotbraun. Auch die Beeren des Rosmarin-Seidelbast sind schon in geringen Mengen giftig. Sie werden jedoch gerne von einigen Singvogelarten gefressen – unter ihnen die seltenen Grasmückenarten. Die Rötelmaus frisst Blätter und Triebe, für alle anderen Säugetiere sind sie dagegen giftig.

Kultur des Rosmarin-Seidelbastes im Garten

Dieser Seidelbast braucht einen sonnigen bis absonnigen, aber nicht zu warmen Standort auf einem trockenen, steinigen und vor allem kalkhaltigen Boden.

Verwendung im Garten

Der Rosmarin-Seidelbast eignet sich am besten für einen Platz im Alpin- oder Steingarten. Gelegentlich wird er auch für den Heidegarten empfohlen (da er auch höher gelegene Heideflächen besiedelt, wird er auch Heideröschen genannt), vorausgesetzt dieser erfüllt die genannten Standortbedingungen.

Bemerkungen und Hinweise