Randen, Rahne, Rote Rübe, Salatrübe
Die Wildform der Roten Bete ist im Mittelmeerraum heimisch. Rote Bete wurde bereits in der Antike von den Griechen und Ägyptern kultiviert.
Die Rote Bete gehört zu den Gänsefußgewächsen (Familie Chenopodiaceae) und ist mit Blattgemüsen wie dem Spinat und dem Mangold verwandt. Die Pflanze bildet eine kugelförmige oder eher längliche Rüben, die zur Hälfte aus dem Boden ragt. Eigentlich ist die Rote Bete eine zweijährige Pflanze; sie wird bei uns nur einjährig kultiviert, da die Wurzelknolle bereist im ersten Jahr voll entwickelt und erntereif ist. Das Blattlaub ist an den Rändern etwas gewellt; die dunkelgrünen Blattflächen sind von rötlichen Adern durchzogen. Blüten werden erst im zweiten Jahr entwickelt.
Die Wurzelknollen der Roten Bete müssen nicht unbedingt rot sein. Es gibt auch gelbe und weiße Sorten, sowie solche mit runden oder länglichen Knollen. Monotop bildet beispielsweise dunkelrote Kugel; Chioggia ist eine weiß-rote, Golden Beet eine gelbe Sorte. Halanga und Loma haben zylinderförmige Knollen.
Rote Bete gedeiht in Sonne und Halbschatten. Als Anbaufläche für die Rote Bete wählt man ein Beet aus, auf dem wenigstens drei Jahre lang zuvor keine Rote Bete oder andere Gänsefußgewächse gestanden haben. Besonders leichte sowie sehr schwere Böden sind für den Anbau der Roten Bete nicht geeignet. Der Boden muss mit der Grabgabel tiefgründig gelockert werden. Rote Bete ist ein Mittelzehrer; beim Düngen muss man jedoch vorsichtig mit der Stickstoffkomponente im Düngemittel. Ein Zuviel lagert sich in der Rote Bete als Nitrat ab.
Bei der Auswahl des Saatgutes sollte man außerdem darauf achten, eine Sorte auszuwählen, die nur geringfügige Mengen von Nitrat einlagert. Das ist wichtiger als die angegebene Größe der Rote Bete-Kugeln. Zwischen April und Anfang Juli wird die Rote Bete direkt ins Freiland ausgesät. Ein kurzer Spätfrost vernichtet die Pflänzchen nicht, fördert aber das Schossen, die Bildung von Blütentrieben. Und das verbraucht die in der Knolle eingelagerten Nährstoffe zu schnell. Solche Knolle sind dann nicht für den Verzehr nicht mehr geeignet.
Sidn die Knollen zum sofortigen Verzehr bestimmt, dann sät man die Bete zwischen Mitte April und Mai aus, sollen die Knollen eingelagert werden, dann wird erst später ausgesät, in der zweiten Junihälfte.
Auf dem Beet werden Saatrillen mit einer Tiefe von etwa 2,5cm und einem Abstand von 30cm angelegt. Die Saatkörner werden entweder als Samenknäuel mit jeweils 4 bis 5 Samenkörnern in Abständen von einigen cm ausgelegt und dünn mit einer Mischung aus Erde und reifem Gartenkompost bedeckt. Einfacher ist die Aussaat sogenannter monogermer Sorten, die nur jeweils einen Keim bilden.
Nach dem Auflaufen werden die Rote Bete-Pflänzchen vereinzelt. Bevor das eigentliche Größen- und Knollenwachstum einsetzt, sollte der Boden gelockert, aber nicht angehäufelt werden. Auch Kräuterjauche fördert das Wachstum.
Die Knollen der Roten Bete müssen rechtzeitig geerntet werden, so werden sie zäh. Der richtige Zeitpunkt ist erreicht, wenn das Laub vergilbt, die Herzblätter aber noch klein sind. Bei der Ernte ist darauf zu achten, dass diese Herzblätter erhalten blieben, sonst blutet die Wurzelknolle aus. Bei hoher Luftfeuchtigkeit kann Rote Bete im Keller relativ lange gelagert werden. Ist der Keller zu trocken, dann schlägt man die Rote Bete in feuchtem Sand ein.
Rote Bete ist reich an Karotin und Vitamin C, Proteinen und Mineralstoffen. Die dicke, derbe Schale der Knollen lässt sich leichter schälen, wenn sie zunächst mitsamt der Schale gekocht wird.
Typische Schädlinge und Krankheiten der Rote-Bete-Pflanzen sind Blattläuse, Rübenfliegen und Erdraupen, sowie Virusbefall und die Blattfleckenkrankheit