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Der Garten der Glückseligkeit (auf Japanisch Kofuku No Niwa) wurde 2003 nach dem Konzept einer Gartenarchitektin aus Bad Langensalza angelegt und wird auch selbst von Besuchern aus Japan als authentisch und detailgetreu gelobt. Dazu tragen nicht nur die Wasserfälle und Teiche, sowie die Trockenlandschaften, das Teehaus und der Pflanzenpavillon mit seinem Innengarten bei, sondern auch das Kirschblütenfest Hanami im April, das Kinderfest Kodomo No Hi im Juni und das Sternenfest Tanabata im Juli, Original Japanische Teezeremonien und Kurse für Kundalili Yoga, Qi Gong, Shiatsu und Tai Chi Chuan bei.

Betritt man den Garten der Glückseligkeit, dann gelangt man zunächst in den Garten des Erwachens, der vor allem durch Bäume und Wasserlandschaften geprägt ist.

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Vom Bambushain führt ein Pfad durch ein Tor zum Platz der Heiligen Bäume, deren Rund heiligen Plätzen der Shinto-Priester nachempfunden ist und Assoziationen an Keltische Baumkreise der Druiden im vorchristlichen Westeuropa weckt.

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Vorbei am Zickzackpfad mit seinem Wasser- und Irisgarten führt der Rundweg hinauf zu einem Wasserfall, der sich über mehrere kleine Kaskaden in den großen Teich ergießt. Steine, Wasser und Gehölze verschmelzen harmonisch zu einer Einheit.

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Unterhalb des Wasserfalls gelangt man über Trittsteine in den Kirschgarten.

 

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Links im Bild ist ein Teil des Holzsteges zu sehen, der durch den Flachwasserbereich des Teichs mit seinen Irisgewächsen und anderen Sumpf- und Wasserpflanzen im Zickzack verläuft. Vom Kirschgarten gelangt man über eine Rundbogenbrücke in der Mitte des Teiches zur Azaleenlandschaft mit der großen Buddha-Statue im Hintergrund (Buddha des Lächelns genannt).

Solche Zick-Zack-Brücken, die sich in immer wieder wechselnden Winkeln durch sie sumpfige Wasserfläche und das Iris-Feld ziehen, sollen den Erlebniswert des Besuchers steigern und den Blick in verschiedene Richtungen des Gartens zur intensiven Betrachtung lenken. Mit dem zick-zackförmigen Verlauf eines Steges sollen aber auch böse Geister, die einen verfolgen könnten, abgelenkt und in die Irre geführt werden.

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Von der Rundbogenbrücke geht der Blick hinüber zum Pavillon des Teetrinkens rechts und dem dahinter gelegenen, größeren Pflanzenpavillon. Links im Teich ist eine kleine Insel mit Felsen und einer bonsai-artig geformten Kiefer zu sehen.

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Prächtige Nishigoi ziehen ihre Kreise im Teich; diese Farbkarpfen dürfen in keinem japanischen Garten fehlen.

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Diese Schneebetrachtungslaterne markiert den Teichabfluss, den Übergang zwischen dem Element Wasser zum Element Sand, den Beginn der Trockenlandschaft im Garten der Besinnung.

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Auch im zweigeschossigen Pflanzenhaus bilden ein aufrecht stehender Quellstein, ein kaskadenförmig angelegter Bachlauf und ein Teich den Mittelpunkt.

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Entlang der Ballustrade im zweiten Geschoss sind Werke zeitgenössischer japanischer Maler zu sehen.

 

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Im Innenhof zwischen den Gebäuden sind wertvolle, prächtige Bonsai zu sehen. Im Vordergrund ein fein geharktes Kiesbeet, Teil der Trockenlandschaft. Solche Trockenlandschaftsgärten mit Steinsetzungen und wellenförmig geharkten Kiesbeeten gehen zurück auf Zen-Tempel der Murimachi-Zeit (1392-1575), z. B. im Garten des Ryon-ji-Tempels von Kyoto.

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Der Trockenfluss mündet in einen Trockensee, in dem neben einem Felsen zwei für japanische Gärten typische Pflanzinseln liegen, im Mittelgrund die Insel des Kranichs, links hinten die Schildkröteninsel. Solche künstlich angelegten Miniaturinseln sollen die räumliche Weite des Gartens steigern. Die Schildkröte und der Kranich sind zugleich Symbole für ein langes Leben und Unsterblichkeit. Während die Schildkröteninsel flach und erdverbunden bleibt, strebt die hoch aufragende Kranichinsel gen Himmel.

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Die Bilder in diesem Beitrag entstanden im September. Zu dieser Zeit ist es ruhig geworden im Garten; die Rhododendren und Kirschbäume sind längst verblüht, und es dominieren die harmonisch aufeinander abgestimmten Grüntöne, wie diese drei Zwergkiefern zeigen.

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Eine der wenigen im Hochsommer noch blühenden botanischen Kostbarkeiten ist der Japanische Hartriegel (vorne in der Bildmitte).

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Ein zweites trockenes Fließgewässer läuft von der anderen Seite des Parks in den Trockensee, beginnend mit einem kaskadenartig angelegten Trockenfall.

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In einem Asiatischen Garten darf natürlich auch eine Buddha-Statue nicht fehlen.

 

Impressionen