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Sadebaum

Juniperus sabina

Auch bekannt als:

Stinkwacholder

Heimat und Ursprung von Juniperus sabina

Europäische und asiatische Bergregionen besiedelt der Sadebaum. Er ist von Spanien bis Albanien verbreitet. Man findet ihn vor allem an sonnenbeschienenen, besonders steinreichen oder felsigen plätzen, auf Schutthängen, in Felsspalten , in lichten Lärchenwäldern und ähnlichen Lebensräumen. Die größten Bestände des Sadebaums wachsen in den Zentralen Alpen, wobei er auch über die allgemeine Baumgrenze hinaus noch vorkommt.

Botanische Angaben zum Sadebaum

Der Sadebaum aus der Familie der Zypressengewächse (Cypressaceae) ist – zumindest in der ursprünglichen Naturform – ein stattlicher Wacholder von bis zu 4m Höhe. Den Beinamen Stinkwacholder verdankt dem unangenehmen Geruch, der besonders deutlich hervortritt, wenn die Zweige etwas zerrieben werden. Achtung, die Blätter sind giftig! Wie alle Wacholderarten so ist auch der Sadebaum immergrün, behält also im Winter seine Benadelung. Die jungen Blätter sind nadelförmig und stehen in Dreier-Wirteln zusammen; die Folgeblätter sind dann stattdessen schuppenförmig und sitzen kreuz-gegenständig an den Zweigen, wobei sie dicht an dicht wie Dachziegel dem Spross anliegen. Die bis zu 2,5mm langen Schuppenblättchen sind dunkelgrün – auf der Außenseite mit einem kleinen gelben Höcker, auf der Innenseite weisen sie 2 weißliche, helle Wachsstreifen auf. Es gibt sowohl ein- als auch zweihäusige Exemplare des Sadebaumes. Die Blüten stehen am Ende kurzer Seitenzweige. Die männlichen Blüten setzen sich aus bis zu 14 schildförmigen Staubblättern zusammen. Die weiblichen Blüten haben vier sternförmige, gelbe Fruchtblätter, die jeweils eine einzelne Samenanlage beherrbergen, die sie in der Frucht umschließen. Die Blütezeit fällt je nach den Standortbedingungen in den Zeitraum zwischen März und Mai. Die Beerenzapfen sind blauschwarz gefärbt und mit blauem Reif überzogen.

Zuchtsorten

– Cupressifolia – ein bis zu 2m hoher und 4m breiter Strauch mit ausladenden, teilweise waagerecht abstehenden und aufstrebenden Ästen. Die Blätter sind überwiegend schuppenförmig und dunkel-blaugrün gefärbt.

– Mas – langsam wachsender Strauch mit aufstrebenden Ästen. Die pfriemenförmigen Blätter sind auf der Oberseite bläulich, unterseits grün gefärbt. Im Winter sind sie purpurn überlaufen.

– Tamariscifolia – Tamarisken-Wacholder, bis zu 1m hoch und 2m breit. Dieser Wacholder bildet eine kompakte, ausladende Form mit waagerecht abstehenden Ästen. Die Blätter sind meist nadelförmig und intensiv grün bis bläulich grün gefärbt.

Kultur des Sadebaumes im Garten

Der Sadebaum hat die gleichen Standortansprüche wie der gemeine Wacholder. Er wächst sowohl in voller Sonne als auch an einem absonnigen Platz im Halbschatten. Der Boden sollte ehr karg als zu nährstoffreich sein, und vor allem trocken und durchlässig. Auch dieser Wacholder braucht keinen Form- oder Rückschnitt. Die reine Art des Sadebaumes lässt sich durch Aussaat vermehren. Es sind Kaltkeimer, die einigen Wochen kalte Temperaturen brauchen, bevor sie mit der wieder ansteigenden Bodentemperatur zu keimen beginnen. Die Zuchtsorten werden am besten durch Stecklinge oder Absenker vermehrt.

Verwendung

Auch der Sadebaum eignet sich hervorragend als Solitärstrauch für einen Platz im Heidegarten. Als Gebirgspflanze kommt er auch als Leitform für den Alpingarten infrage.

Bemerkungen und Hinweise

Der Sadebaum ist von allen Wacholderarten am meisten als Zwischenwirt für den Birnengitterrost gefürchtet – also nicht in die Nähe von Birnbäumen pflanzen.