Der Spitzwegerich wächst an Wegen, auf Trockenwiesen und an Schuttplätzen und Ruderalflächen. Er kommt in ganz Europa und Asien vor.
Der Spitzwegerich gehört zur Familie der Wegerichgewächse (Familie Plantaginaceae). Er bildet eine grundständige Rosette aus lanzettförmigen Blättern und hat einen kurzen Wurzelstock mit vielen, feinen Faserwurzeln. Der Pflanzenstängel ist gefurcht, aufrecht wachsenden und bis zu 30cm hoch. An seiner Spitze steht eine kurze Ähre mit kleinen, recht unscheinbaren, Blüten, von denen nur die weißen Staubfäden auffallen.
Der Spitzwegerich braucht einen sonnigen Platz mit einem trockenen Boden. Ist der Gartenboden dagegen feucht, dann sollte man eher Breitwegerich anpflanzen, der gleichfalls als Heilpflanze dienen kann.
Am besten setzt man den Wegerich in kleinen Tuffs mit einem Abstand von 10 bis 20cm zwischen den einzelnen Pflanzen. Man kann den Spitzwegerich aussäen oder als Jungpflanze setzen. Meist erscheint er aber von selbst irgendwann im Garten oder in der näheren Umgebung. Dann gräbt man ihn aus und pflanzt ihn an geeigneter Stelle im Garten wieder ein.
Insgesamt ist der Spitzwegerich eine ausgesprochen pflegeleichte Heilpflanze und vermehrt sich mit der Zeit durch Selbstaussaat.
Geerntet werden die noch jungen Blätter im Mai als Wildgemüse. Für Kräutertees kann man die Blätter ganzjährig nutzen.
An medizinisch wirksamen Inhaltsstoffen enthalten die Blätter des Spitzwegerichs vor allem Schleimstoffe, die Husten und andere Erkrankungen der Atmungsorgane lindern. Neben Tee wird dazu auch Saft verwendet.
Die frisch zerriebenen Blätter werden zum Behandeln kleinerer Wunden und Insektenstiche eingesetzt.
Frische, junge Blätter kann man im Frühjahr auch für einen Wildsalat nutzen.