Die Süßdolde ist ursprünglich eine europäische Art, die von den Alpen, den Apenninen über den Balkan bis in den Kaukasus verbreitet ist. Sie ist aber inzwischen in anderen Regionen eingebürgert worden und verwildert. Man finden sie vor allem auf kalkhaltigen Böden.
Die Süßdolde ist eine stark verzweigte Staude, die einen intensiven anisartigen Geruch verbreitet. Die Süßdolde ist sommergrün, wirft also im Herbst ihr Laub ab. Aber bereits zu Frühjahrsbeginn treibt sie wieder aus. Die großen Blätter sind mehrfach gefiedert. Die Blattunterseite ist mit weichen Härchen besetzt. Die Blütendolden setzten sich aus bis zu 24 Strahlen zusammen. Die einzelnen Blüten sind männlich oder zwittrig. Die Früchte werden mehr als 2cm lang. Reife Früchte haben eine glänzende dunkelbrauen Oberfläche. Solange sie noch nicht vollständig ausgereift sind, schmecken sie stark nach Lakritz. Auch die bis zu 2cm langen Samen sind dunkelbraun gefärbt. Die Blütezeit fällt in die Monate Mai bis Juli. Auch die Laubblätter können gegessen werden.
Süßdolden sind Frostkeimer; die Samen müssen also eine Frostperiode durchlaufen, bevor mit dem wieder wärmer werden Wetter zu keimen beginnen. Später werden die Jungpflanzen auf 50 x 50cm vereinzelt. Die Süßdolde zieht einen schattigen bis halbschattigen Platz als Standort vor, deshalb setzt man sie am besten vor einen Gehölzrand.
Die Süßdolde findet als Schnittblume, aber auch als Gewürzkraut Verwendung.