Die Weinraute stammt aus dem Mittelmeerraum, wo es weitere mit ihr nah verwandte Arten gibt. Sie kommt aber auch auf dem Balkan und auf der Krim am Schwarzen Meer vor. In Süddeutschland ist sie stellenweise eingebürgert und verwildert.
Die Weinraute hat verzweigte Stängel, die im unteren Teil verholzt sind. Sie ist also ein Halbstrauch. Sie wird meist bis zu 60cm, maximal 100cm hoch. Die ovalen, blau-grün gefärbten Blätter sind unpaarig gefiedert. Die Weinraute ist teilweise immergrün, d.h. ein Teil der Blätter wird nicht abgeworfen und bleibt auch den Winter über erhalten. Ihre Wurzeln sind hell-gelblich und faserförmig verzweigt. Die hellgelben Blüten bilden lockere Dolden an den Enden der Stängel.
Die Blütezeit fällt, je nach den Standortbedingungen, in die Monate Mai bis August. Aus den zwittrigen Blüten entwickeln sich kugelförmige Kapselfrüchte.
Die Weinraute bevorzugt im Garten einen sonnigen, warmen Platz. Der Boden sollte gut wasserdurchlässig und nährstoffarm sein. Sie kann im Frühjahr ausgesät werden. Stecklinge kann man im Sommer zur vegetativen Vermehrung schneiden. Die Pflanzen können im Frühjahr auch geteilt werden, wobei man allerdings den Haupttrieb stehen lassen muss.
Beim Umgang mit der Weinraute sollte man Gartenhandschuhe tragen, besonders beim Teilen. Die Pflanze kann bei Berührung mit den bloßen Händen die Lichtempfindlichkeit der Haut erhöhen und dann Hautirritationen auslösen.
Die Laubblätter sollte man noch vor der Blütezeit ernten. Sie können frisch oder getrocknet werden. Sie kann als Gewürzpflanze und Heilkraut verwendet werden.
Dazu sollte man sich jedoch vorher gründlich über die Anwendungsmöglichkeiten und die Gefahren beim unsachgemäßen Gebrauch informieren!