[x] Suche schließen

Wildreben

Vitis spp.

Steckbrief

Blütenfarbe(n)
 
Blütezeit
ab Juni
Höhe
10-25m
Licht
Halbschatten
Winterfest
ja
Pflege
mittel
Vermehrung
mittel
Sorte
natur
Lebensdauer
ausdauernd
Wuchsform
Klettergehölz
Boden
lehmhaltig, aber durchlässig
Wasserbedarf
mittel
Düngerbedarf
gering
Neben der Weinrebe gibt es etliche Wildreben, die sich ebenfalls als Kletterpflanzen eignen und vor allem durch ihr dekoratives Laub auffallen.

Heimat und Ursprung der verschiedenen Wildreben

Die Wildreben sind in vielen klimatisch gemäßigten Zonen der nördlichen Hemisphäre verbreitet. In Gärtnereien werden vor allem folgende Arten angeboten: Die Amur-Rebe Vitis amurensis aus Fernost, die Rostrote Rebe Vitis coignetiae, die in Japan, Korea und im Osten Russlands verbreitet ist, die Fuchsrebe Vitis labrusca aus Nordamerika und die Duftrebe Vitis riparia. Da diese Wildreben nicht Reblaus-resistent sind, sollten sie allerdings nicht in Weinanbaugebieten kultiviert werden.

Botanische Angaben zu den Wildreben

Die Amur-Rebe kann mehr als 10m in die Höhe klettern. Ihre Laubblätter sind bis zu 30cm groß. Zunächst sind sie dunkelgrün, im Herbst leuchtend purpurrot gefärbt. Die kleinen Früchte sind essbar, schmecken aber recht säuerlich.

Die Rostrote Rebe Vitis coignetiae wird mit bis zu 25m noch deutlich höher. Die herzförmigen, drei- bis fünflappigen Laubblätter dieser Wildrebe sind zwischen 20 und 30cm groß. Die Blattoberseite ist dunkelgrün, die Unterseite bräunlich rot behaart. Die Herbstfärbung ist rostrot. Die Blütezeit reicht von Juni bis Juli. Die schwarzen bis purpurroten Früchte dieser Wildrebe sind nicht essbar.

Die Fuchsrebe Vitis labrusca wird ebenfalls mehr als 10m hoch. Ihre Laubblätter sind rund bis herzförmig und werden bis zu 20cm groß. Die Blätter sind auf der Oberseite grün, auf der Unterseite ähnlich wie die der Wildrebe Vitis coignetiae mit rötlichen Härchen besetzt. Ihre Früchte sind essbar und haben einen muskatähnlichen Geschmack. Anderen Angaben zufolge erinnert ihr Geschmack an künstliches Himbeer- oder Erdbeeraroma. Die Fuchsreben werden in Amerika in erheblichen Mengen zur Saftherstellung angebaut.

Die Duftrebe oder Uferrebe Vitis riparia ist in Nordamerika weit verbreitet. Sie braucht einen nährstoffreichen, tiefgründigen und frischen bis mäßigen Boden. Sie wird höchstens 10m hoch. Die Wildrebe hat 10 bis 20cm große, hellgrüne Blätter. Da sie Reblaus-resistent ist, wird sie gerne als Veredlungsunterlage für Weinreben verwendet. Allerdings wächst sie nicht auf kalkhaltigen Böden. Zu Sommerbeginn erscheinen die intensiv duftenden Blüten, die lange rispenartige Blütenstände bilden. Die Beeren bleiben klein und schmecken sehr sauer.

Anbau, Pflege und Vermehrung der Wildreben im Garten

Die Wildreben kann man sowohl der vollen Sonne aussetzen, als auch im Halbschatten anpflanzen. Sie sind wind- und wettererprobt und brauchen auch keine besonders wettergeschützte Lage. Daher lässt sich mit Hilfe der Wildreben auch eine Westseite des Hauses begrünen. Die Wildreben brauchen einen gut durchlässigen, lehmhaltigen Gartenboden. Sie lassen sich mit Hilfe von Stecklingen oder durch Aussaat vermehren.

Verwendung als Kletterpflanzen

Wildreben eignen sich zur Begrünung von Hausfassaden, aber auch Laubengängen und Pergolen. Man kann sie auch an einem größeren abgestorbenen Baum hochranken lassen. Ansonsten eignen sich als Kletterhilfen Rankgitter oder stabile Spanndrähte.