Aeonium lancerottense kommt ausschließlich auf der Kanareninsel Lanzerotte vor. Diese Sukkulente besiedelt dort mittlere Höhenlagen zwischen 200 und 600m ü. NN. Die Art ist allerdings nur von einer bestimmten Gegend auf Lanzerotte bekannt, sie wächst dort auf Lavagestein haltigem Untergrund. Dies ist mit ein Grund, warum die Art unter Naturschutz gestellt wurde. Sie wird jedoch von Hobbyzüchtern aus Nachzuchten angeboten.
Aeonium lancerottense ist ein ausdauernder Halbstrauch von bis zu 60cm Höhe. Bis diese Höhe erreicht ist, kann es allerdings einige Jahre dauern. Diese Aeonium Art hat kahlen, aber netzartig gemusterte Triebe, an deren Ende die relativ flachen Blattrosetten stehen. Diese Rosetten werden bis zu 18cm breit. Die Rosettenblätter sind grün oder gelblich grün mit einem Anflug von Blau gefärbt. Die Blätter werden bis zu 9cm lang und bis zu 4cm breit. Sie haben eine keilförmige Blattbasis, aber eine spitz zulaufende Spitze. In der Nähe dieser Spitze können die Blattränder rötlich gefärbt sein. Die Rotfärbung des Blattrandes ist aber abhängig von der Art des Pflanzsubstrates, auf dem die Pflanze angesiedelt wird. Die Blüten sind weiß und rosa gefärbt, sitzen an wenigen mm langen Stielen und bilden einen kuppelförmigen Blütenstand, der eine Länge von bis zu 3ocm erreichen kann. Die Blütezeit fällt in die Monate Juli bis August.
Damit Aeonium lancerottense eine kompakte Wuchsform bildet, muss sie einen möglichst hellen Platz bekommen. Optimal ist eine Sommertemperatur um die 30 Grad Celsius, im Winter wird die Temperatur auf 15 Grad Celsius abgesenkt. Während der Wachstumsperiode muss die Pflanze regelmäßig gegossen werden; Staunässe verträgt sie allerdings nicht. Das Pflanzsubstrat sollte völlig wasserdurchlässig sein, am besten mit einem hohen Anteil an Lavasplit (den gibt es im Aquarienfachhandel). Im Winter wird nur spärlich gegossen, und zwar gerade soviel, dass der Wurzelballen nicht völlig austrocknet. Auch Aeonium lancerottense lässt sich am einfachsten mit Hilfe von Stecklingen vermehren, aber auch die generative Vermehrung über die reifen Samen ist möglich.