Natürliche Bestände des Amberbaumes kommen im Osten Nordamerikas vor, wobei das Verbreitungsgebiet von Südkanada über Florida bis Mexiko reicht. Er wächst in Mischwäldern auf tiefgründigen, feuchten und nährstoffreichen Böden. Bereits gegen Ende des 17. Jahrhunderts kam der Amberbaum als Ziergehölz nach Europa.
An seinen natürlichen Standorten kann der Amberbaum bis zu 40m hoch werden, in Kultur meist nicht mehr als 25m. Er wächst zunächst schlank kegelförmig, wird mit zunehmenden Alter aber breit pyramidenförmig. Junge Bäume haben eine glatte, graue Rinde, die mit zunehmendem Alter aber braun und rissig gefurcht wird. Die handförmigen Laubblätter sind fünf-bis siebenfach gelappt. Sie sind im Sommer leuchtend grün, im Herbst purpurn bis violett-rot gefärbt, und kurz vor dem Laubfall nehmen sie dann einen goldgelben bis orange-roten Farbton an. Die an ihren Rändern gesägten Blätter werden bis zu 15cm lang. Zugleich mit den Blätter entwickeln sich bereits die unscheinbaren Blüten; sie haben weder Kelch- noch Kornblätter. Die männlichen, gelblichen Blüten bilden endständige Blütenstände; die weiblichen Blüten hängen dagegen an verhältnismäßig langen Stielen an der Basis der Triebe.
Der Amberbaum kommt am besten als freistehender Solitärbaum zur Geltung – zum Beispiel auf einer offenen Rasenfläche. Neben einem sonnigen Patz verträgt er aber auch Halbschatten. Der Boden sollte tiefgründig und stets etwas feucht, aber auch fruchtbar und nährstoffreich sein.
Das Storaxharz, welches beim Anritzen der Rinde austritt, wird von der Kosmetikindustrie als träger von Duftstoffen verwendet. Früher nutzten es einige indigene Volksstämme Nordamerika als natürliches Kaugummi.
Neben dem nordamerikanischen Amberbaum gibt es auch noch eine aus Kleinasien stammende Schwesterart Lquidamber orientalis. Sie wird 12 bis 15m Höhe nur halb so groß und hat auch deutlich kleinere Blätter.