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Bärlauch

Allium ursinum

Auch bekannt als: Wilder Knoblauch, Waldknoblauch, Hundsknoblauch, Bärenlauch, Hexenzwiebel

Der Bärlauch kann auf mehrere spannende Weisen vermehrt werden. Zudem ist er in unseren Küchen fester Bestandteil.

Heimat und Ursprung von Allium ursinum

Der Bärlauch ist in den gemäßigten Klimazonen Europas und weiten Teilen Asiens zuhause. Er breitet sich mit oft großen Beständen in schattigen Buchenwäldern und entlang von Tobel-Bächen aus. Der Boden dort muss feucht und humusreich und auch etwas kalkhaltig sein. Da der Bärlauch inzwischen in großem Stil auch kommerziell genutzt wird, sollte man seinen Eigenbedarf aus dem Garten decken und die Wildbestände schonen.

Botanische Angaben zum Bärlauch

An seinem natürlichen Standort ist der Bärlauch meist mehrjährig. Im Garten wächst er dagegen eher ein- bis zweijährig. Der Bärlauch wird etwa 20 bis 25cm hoch. Seine Blätter sehen denen von Maiglöckchen ähnlich (Vorsicht: Maiglöckchen sind hochgiftig. An ihren Blüten sind beide aber sicher voneinander zu unterscheiden). Die Blätter sind grundständig und stehen in der Regel zu zweit oder dritt. Der Stängel ist dreikantig. Zwischen April und Mai erscheinen die weißen Blütenstände. Die kleinen weißen, sternförmigen Blüten bilden eine sogenannte Scheindolde. Solch eine Scheindolde kann sich aus bis zu 20 Blüten zusammensetzen.

In den Laubwäldern ist der Bärlauch schon von weitem zu riechen. Er verbreitet einen knoblauchähnlichen Geruch. Bärlauch hat eine längliche, schlanke Zwiebel. Die äußeren Häute dieser bis zu 6cm langen Zwiebel sind transparent weißlich oder gelblich gefärbt und bilden sich später zu einigen wenigen Borsten zurück. Im Gegensatz zu anderen Zwiebelgewächsen bildet der Bärlauch kaum Nebenzwiebeln.

Anbau, Pflege und Vermehrung des Bärlauchs im Garten

Der Bärlauch ist auch im eigenen Garten ausgesprochen pflegeleicht. Vorausgesetzt einige Grundbedingungen für optimales Wachstum sind erfüllt.

Er braucht vor allem einen schattigen Platz und einen gut durchfeuchteten Boden, der aber locker und humusreich sein sollte. Auf gänzlich kalkfreiem Boden wird er nicht gedeihen können. Er ist ein Schwachzehrer, braucht also kaum gedüngt werden. Bärlauch gehört zu den Kaltkeimern. Er braucht allerdings einige Zeit Frost im Winter, sonst keimt er nicht. Man sät den Samen dünn im Herbst direkt an Ort und Stelle aus und bedeckt ihn mit einer dünnen Schicht Erde. Die Keimlinge erscheinen dann im zeitigen Frühjahr und entwickeln sich rasch weiter.

Einfacher und schneller ist die Vermehrung mit Hilfe der Zwiebeln, die man im Gartenhandel erhalten kann. Diese Zwiebeln werden im Herbst etwa 5cm tief in die Erde gesteckt. Man sollte seinen Bestand an Bärlauch im ersten Jahr erst einmal nicht abernten, dann wird er sich allmählich durch Selbstaussaat vermehren.

Ein Tipp für Ungeduldige: Man kann den Bärlauch auch zu anderen Jahreszeiten in Keimschalen aussäen. Die Keimschale wird in einen Gefrierbeutel gepackt und kommt dann für etwa einen Monat in den Kühlschrank (bei einer Temperatur von höchstens 4° C). Danach wird die Keimschale an das Tageslicht bei 8 bis etwa 12°C gestellt. Auch so bringt man Bärlauch zum Keimen.

Ernte und Aufbewahrung

Zwischen April und Mai werden die frischen Blätter geerntet. Die Zwiebeln dagegen erst nach der Blütezeit im Herbst.

Verwendung in Küche und Hausapotheke

Vor allem die Blätter werden als Würzkraut in der Küche verwendet. Pürierte Bärlauchblätter sollten auch in einer schmackhaften Pesto-Sauce nicht fehlen.

Verwendung im Garten

Der Bärlauch eignet sich gut als Bodendecker unter hohem Gehölz, wo er mit der Zeit ausgedehnte Kolonien bildet.