Die Damen-Tulpe ist in Zentralasien und zwar in den Bergregionen des Himalaja, im Hindukusch und im Osten Persiens heimisch. Im Mittelmeerraum wurde sie eingebürgert und ist dort stellenweise verwildert.
Mit ihren hohen Stielen sieht die Damen-Tulpe den Garten-Tulpen etwas ähnlich. Sie ist aber feingliedriger und wirkt deshalb sogar noch ein wenig eleganter als diese. Die Damen-Tulpe hat schmale, grau-grüne, lange Stängel, an denen die zart duftenden Blüten sitzen.
Diese Queen unter den Wildtulpen ist zweifarbig. Drei der Blütenblätter sind creme-weiß, die drei anderen rosa- oder karminrot gefärbt. Wenn sich die schmalen, glockenförmigen Kelche der Damen-Tulpe öffnen, wird das leuchtende Weiß im Blüteninneren sichtbar.
Neben dieser Stammform mit den rot-weißen Blüten gibt es zwei Farbvarianten: Tulipa clusiana var. chrysantha hat Blüten, die in der Grundfärbung gold-gelb sind, und die var. stellata mit einem gelben statt weißen Grundfleck.
Die Damen-Tulpe stellt ähnliche Ansprüche wie die Gartentulpen. D. h. der Standort sollte möglichst sonnig bis halbschattig sein, der Boden nährtsoffreich und durchlässig. Im Gegensatz zu den Gartentulpen muss der Boden für die Tulipa clusiana aber nicht umnbedingt neural bis sauer reagieren. Diese Widltulpe ist kalktolerant, akzeptiert also auch einen basischen Boden.
Die Zwiebeln der Damentulpen kommen im Herbst in den Boden und zwar in etwa 10m Tiefe. In einer Gruppe sollte der Pflanzabstand der Damen-Tulpen jeweils ungefähr 20cm betragen. Der Boden muss im Frühjahr feucht, im Sommer aber trocken gehalten werden. Selbst wenn er dabei völlig austrocknet und steinhart wird. Droht der Boden auch im Sommer feucht zu bleiben, z. B. bei heftigen Niederschlägen, dann sollte man ihn rechtzeitig mit einer Folie schützen. Oder man nimmt die Zwiebeln während ihrer Ruhephase aus dem Boden (aber erst, wenn die Laubblätter vollständig abgestorben sind) und setzt sie dann erst im Herbst wieder ein. An den Ausläufern der Mutterpflanzen bilden sich in regelmäßigen Abständen Tochterzwiebeln. Diese kann man abnehmen und zur vegetativen Vermehrung nutzen.
Die Damen-Tulpe kommt am besten zur Geltung, wenn man sie in einer kleinen Gruppe an einen geeigneten Platz im Steingarten setzt. Besonders reizvoll wirkt sie jedoch vor einem dunklen Hintergrund, z. B. einem Gehölzrand.