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Erbsen

Pisum sativum

Auch bekannt als:

Speiseerbse, Gartenerbse

Steckbrief

Blütenfarbe(n)
   
Blütezeit
April-Mai
Höhe
40-150cm
Licht
Sonne
Pflege
mittel
Vermehrung
mittel
Sorte
zuchtsorte
Lebensdauer
einjährig
Erntezeit
Mai-August
Boden
frisch, durchlässig, nährstoffreich
Wasserbedarf
hoch
Düngerbedarf
mittel

Egal ob Palerbsen, Markerbsen oder winterte Erbsensorten – alle brauchen eine Kletterhilfe. Denn nur können die Triebe luftig genug wachsen und Früchte entwickeln, die je nach Sorte jung und frisch oder erst voll ausgereift geerntet werden.

Heimat und Ursprung von Pisum sativum

Die Wildform der Erbsenpflanze liegt vermutlich in Kleinasien. Erbsen werden aber bereist seit der Antike kultiviert.

Botanische Angaben zu den Erbsenpflanzen

Erbsenpflanzen gehören zu den einjährigen Kräutern in der Familie der Hülsenfrüchtler oder Leguminosen / Unterfamilie Schmetterlingsblütler. Sie haben reich verzweigte und oft tief reichende Wurzeln, sofern der Boden locker genug ist. Je nach Erbsensorte (s.u.) können die Pflanzenstängel zwischen 40 und mehr als 100cm Höhe erreichen. Die kantigen Stängel sind bereist an ihrer Basis verzweigt, grünlich-bläulich in der Färbung und innen hohl. Die Blätter haben bis zu drei Fiederpaare und bilden verzweigte Blattranken, mit deren Hilfe sie sich an Kletterhilfen verankern und emporranken können. Die einzelnen Fiederblätter können bis zu 4cm lang sein. Bis zu drei Blüten bilden jeweils einen traubenförmigen Blütenstand. Die fünfzähligen Blüten sind zwittrig; ihre Kelchblätter sind glockenförmig miteinander verwachsen. Die Blütenkrone entspricht dem für Schmetterlingsblütler typischen Bauschema. Die Flügel der Blütenkrone sind dunkel purpurn gefärbt, die Fahne bei der Unterart sativum weiß, bei der Unterart elatius blass lila gefärbt. Die Fruchthülsen oder – schoten sind je nach Sorte grün, gelb, bräunlich oder sogar schwarz gefärbt. Die Schoten enthalten jeweils zwischen vier bis 10 Erbsenkörner. Auch diese Samen können je nach Sorte ganz unterschiedlich gefärbt sein.

Zuchtsorten der Erbsen

Die Erbsensorten werden nach Wuchshhöhe und Samenform eingeteilt:

Als Buscherbsen bezeichnet man die niedrigen Sorten bis 45cm Wuchshöhe, während die hohen Reisererbsen eine Endhöhe von bis zu 150cm erreichen können. Erbsen mit runden, glatten Samen werden Pal- oder Schalerbsen genannt. Sie sind robust und weren entweder im Spätherbst oder zu Frühjahrsbeginn ausgesät. Markerbsen sind dagegen Erbsensorten mit runzeligen Samen; sie sind intensiver im Geschmack, werden aber später als die Palerbsen ausgesät.

Man unterscheidet außerdem Frühsorten, mittelfrühe Sorten und Spätsorten.

Bekannte Erbsensorten sind

Palerbsen: Allerfrüheste Mai, Kleine Rheinländerin, Maiperle, Rheinperle, Vorbote und Überreich

Markerbsen: Aldermann, Juwel, Lorka, Properia, Senator, Sprinter und Wunder von Kalvedon

Winterharte Markerbsen: Sperlings Winfrida, Winkossa

Anbau und Pflege der Erbsenpflanzen im Garten

Erbsenpflanzen brauchen einen freien, sonnigen Platz im Garten. Der Boden wird schon im Herbst oder Winter mit Humus angereichert und dann noch einmal kurz vor der Aussaat mit einem organisch-mineralischen Volldünger gedüngt. Da Erbsen von vielen Pilz-Krankheiten befallen werden können, sollte man nur gebeiztes Saatgut verwenden.

Frühsorten zieht man unter Glas vor. Dazu werden jeweils ein Korn in kleine Tontöpfe mit Komposterde ca. 2cm tief gelegt. Während der Keimzeit werden die Töpfchen dann bei 7 bis 10 Grad Celsius und mäßig feucht gehalten. Am besten zunächst in einem Kleingewächshaus, bevor die Sämlinge etwa Ende März ins Frühbeet kommen, wo sie dann aushärten können. Im April kommen die Jungpflanzen dann an ihren endgültigen Platz im Freiland und werden bei einem Pflanzabstand von ca. 20cm ausgepflanzt.

Freilandaussaaten: Sobald sich die Erde erwärmt hat und oberflächlich abgetrocknet ist, kann man zwischen Ende Februar und März März kann man mit der Aussaat beginnen. Etwa alle 2 bis 3 Wochen kann man Folgesaaten aussäen, und zwar die Frühsorten im März, die mittelfrühen Sorten ab Ende März und die Spätsorten im April. Die ersten der frühen Sorten sind dann bereits im Juni erntereif. Die späteren Folgesaaten werden bis Ende August geerntet.

Spätaussaaten: Einige Sorten kann man auch erst zum Herbstbeginn, also zwischen Ende September und Anfang Oktober im Freiland aussäen und dann – wenn alles gut geht, denn solche Spätaussaaten sind immer etwas risikoreich – im Mai nächsten Jahres ernten.

Zur Aussaat ins Freiland legt man etwa 20cm breite Furchen an, die bei lockeren, leichten Böden 5cm, bei schweren Böden nur halb so tief sein sollten. Der Abstand der Reihen richten sich nach der Wuchshöhe der angelegten Erbsensorten, also bei einer nur 40cm hohen Sorte entsprechend 40cm, bei einer 1m hohen Sorten 1m, bei Reihen, bei denen sich 40cm und 1m hohe Sorten abwechseln, entsprechend 70cm Abstand. Jeweils 3 Erbsenkörner werden mit einem Abstand von je 4cm nebeneinander in die Furchen gelegt.

Als Schutz gegen Vogelfraß werden die Erbsenbeete mit Kunststoffnetzen geschützt.

Sobald die Jungpflanzen eine Höhe von etwa 5cm erreicht haben, muss der Boden entlang der reihen durch Hacken regelmäßig gelockert und belüftet werden. Sobald zwei Blattpaare voll entwickelt sind, brauchen die Pflanzen der hohen Sorten eine Stütze. Früher nahm man dazu vor allem gut verzweigte Reisig, heute eher weitmaschige Kunststoffgitter oder einen Maschendrahtzaun aus plastikummantelten Draht. Um die Bodenfeuchtigkeit zu halten, sollte man in vielen Fällen zwischen den Reihen mulchen. Bei anhaltend trockenem Wetter muss rechtzeitig gegossen werden. Die Erbsen brauchen zu Beginn der Blütezeit und sobald sich die jungen Hülsen bilden viel Wasser.

Ernte der Erbsen

Die Erbsenschoten werden geerntet, wenn die Erbsenkörne gut ausgebildet sind, aber noch nicht dicht an dicht in ihren Hülsen sitzen. Gepflückt wird mit zwei Händen, mit der einen hält man den Stiel fest, mit der anderen zeiht man die Schoten nach unten ab – sonst kann es passieren, dass man die gesamte Pflanze mit aus dem Boden reißt und entwurzelt. Durch regelmäßiges Pflücken regt man die Pflanzen zur Ausbildung weiterer Früchte an. Will man auch einen Vorrat an Trockenerbsen für den Winter anlegen, dann pflückt man an einigen Pflanzen die Hülsen erst, wenn sie völlig ausgereift sind.

Bemerkungen und Hinweise

Schädlinge, Krankheiten und Schäden an Erbsenpflanzen werden im Beitrag Schäden und Krankheiten bei Erbsen beschrieben.