Die Essbare Passionsblume kommt in Brasilien, Paraguay und Nord-Argentinien vor. Sie wird bis in Höhenlagen von mehr als 2.000m angebaut, da sie relativ frostunempfindlich ist. Neben der Nominatform Passiflora edulis edulis gibt es eine Unterart Passiflora edulis flavicarpa, die etwas kälteempfindlicher ist. Dafür ist sie aber resistent gegen den Pilz Fusarium und den Befall mit im Boden lebenden Fadenwürmern.
Die Essbare Passionsblume ist ein Klettergehölz mit bis zu 10m langen Trieben. Sie bildet Ranken, mit denen sie sich an einer geeigneten Kletterhilfe verankern und emporwachsen kann.
Die dreilappigen, dunkelgrünen Laubblätter der Essbaren Passionsblume haben einen gesägten Rand und können bis zu 25cm groß werden. Die Blüten, die zwischen Juni und September erscheinen, sind maximal 5cm groß. Der mehrreihige Strahlenkranz ist an der Basis purpurfarben, nach außen zu weiß gefärbt.
Die Unterart flavicarpa ist selbstfruchtend, während die Nominatform edulis auf Fremdbestäubung durch die Blüten einer zweiten Pflanze angewiesen ist.
Die Passionsfrucht der Essbaren Passionsblume ist ähnlich geformt wie bei den beiden vorgestellten Schwesterarten. Sie hat jedoch eine bräunlich violette Schalenfarbe mit einer runzeligen Oberfläche und wird bis zu 12cm lang. Die Früchte der Unterart flavicarpa werden signifikant größer und haben eine glatte, gelbe Schale. Die Samen in den Früchten sind bei der Passiflora edulis schwarz und bei der Passiflora flavicarpa braun gefärbt. Das Fruchtfleisch ist bei beiden gelb-orange gefärbt und hat eine geleeartige Konsistenz.
Die Unterart Passiflora edulis wird meist als essbare Passionsfrucht angeboten oder zu Fruchteis verarbeitet. Die Passiflora flavicarpa ist saurer, sodass sie in erster Linie zur Herstellung des Maracuja-Saftes verwendet wird.
Die Essbare Passionsblume entspricht in Standortbedingungen, Maßnahmen zur Pflege und Vermehrung der Blauen Passionsblume Passiflora caerula.