[x] Suche schließen

Wohin mit dem Biomüll? Ob als Gartenbesitzer, als Hobbykoch oder als Halter von Tieren, jeder stellt sich die Frage wo die Bioabfälle entsorgt werden sollen. Natürlich lassen sich diese einfach durch die städtische Abfallentsorgungsbetriebe beseitigen. Doch wäre es nicht viel umweltfreundlicher diese im eigenen Garten zu kompostieren?

Da das Kompostieren mehr ist, als sämtliche Bioabfälle auf einen Haufen zu werfen und abzuwarten, möchten wir in diesem Artikel die Grundlagen des effektiven Kompostierens vermitteln und praktische Tipps für die Praxis geben.

Welcher Komposter eignet sich?

Schaut man sich in den Nachbargärten um, so findet man häufig zwei unterschiedliche Varianten an Kompostern mit unterschiedlichen Vorteilen:

  1. Kompostsystem aus Holzlatten: Solche Holzkomposter fügen sich hervorragend in das Gartenbild ein und sind praxistauglich. Durch die schräg eingesetzten Bretter sorgen sie dafür, dass genügend Luft an den Kompost kommt und so eine effektive Kompostierung erfolgen kann. Nach einigen Jahren müssen allerdings meist die ersten Bretter ausgetaucht werden, da diese durch die Feuchtigkeit und den Erdkontakt morsch geworden sind.
  2. Thermokomposter aus Kunststoff: Solche meist schwarzen Kunststoffbehälter brauchen nur wenig Platz und sorgen durch die Konstruktion und Farbgebung für eine starke Erwärmung des Kompostgutes durch die Sonneneinstrahlung. Dadurch wird der Verrottungsprozess beschleunigt.

Wo sollte man den Komposter aufstellen?

Das Kompostgut sollte weder zu feucht werden, noch vollständig austrocknen. Aus diesem Grund sollte der Komposter an einem halbschattigen Standort aufgestellt werden. Da der Komposter im Garten nicht besonders attraktiv wirkt, wählt man meist einen Platz, der schwer einsehbar ist. Üblich sind Standorte an einer Hecke, am Gartenhaus oder in der Nähe des Gemüsebeets.

Idealerweise unterhält man sich dazu auch mit seinem angrenzenden Nachbar. Häufig entscheidet sich dieser seinen Kompost in der Nähe aufzustellen. Unter befreundeten Nachbarn machen auch Gemeinschaftskomposter Sinn.

Effizientes Kompostieren und schnelle Verrottung

In den Komposter dürfen sämtliche kompostierbare Materialien (zur Liste) wie Blätter, Rasenschnitt, Küchenabfälle und Sägespäne. Allerdings sollte man darauf achten, dass man immer dünne Schichten von maximal 10 cm Schichtdicke einbringt. Idealerweise verteilt man größere Mengen Rasenschnitt über die gesamte Oberfläche des Komposters. Werden sehr dicke Schichten desselben Materials eingebracht, so hemmt dies den Verrottungsprozess merklich.

Kompost umsetzen

Zwei- bis dreimal jährlich sollte der Kompost umgesetzt werden. Entweder man setzt den Kompost in einen anderen Kompost um oder man verwendet denselben Komposter. Das Umsetzen sorgt nicht nur für eine gute Durchmischung, sondern auch für eine Durchlüftung des Kompostgutes.

Alternativ zum regelmäßigen Umsetzen des Kompostes kann man auch das Kompostmaterial mit Effektiven Mikroorganismen mischen. Dadurch spart man sich das Durchmischen und erhält zudem hervorragenden Kompost.

Tierische Unterstützer

In der zweiten Phase der Kompostierung (ab der 8. Woche) wandern Nützlinge wie Asseln, Milben, Käfer und Würmer in den Kompost und beschleunigen den Umwandlungsprozess deutlich.

Zu diesem Zeitpunkt bildet sich auch ein stabiles Bodenklima und viele Organismen entwickeln sich.