Der Feuerdorn stammt ursprünglich aus Südeuropa, wo er von der italienischen Halbinsel bis zum Kaukasus und zur Krim verbreitet ist. Im Handel werden jedoch meist Sorten angeboten, die durch Kreuzung von Pyracantha cocinea mit anderen Pyracantha-Arten entstanden sind, kräftiger wachsen und für unser Klima besser geeignet sind.
Der Feuerdorn ist ein mehr als 2m hoher Strauch mit stark verästelten und bedornten Trieben. Neue Zweige sind locker grau behaart, später verkahlen sie und haben eine rötlich braun glänzende Rinde. Die Blätter sind schmal lanzett- bis eiförmig, vorne stumpf aber mit aufgesetzter, stachliger Spitze und einem fein gezähnten Blattrand. Die bis zu 4cm langen, aber nur 1,5 cm breiten Blätter sind auf der Oberseite dunkelgrün, auf der Unterseite hell grün und etwas behaart.
Die cremeweißen bis schwach rötlich gelben Blüten bilden dichte traubenförmige Dolden von bis zu 4cm Durchmesser. Die Blütezeit reicht von Anfang Mai bis Mitte Juni. Der Europäische Feuerdorn bildet eine kleine, kugelförmige Scheinfrucht mit hellrot bis orange leuchtender Farbe. Jede Frucht kann 5 Samen enthalten. Diese Beeren bleiben meist in den Winter hinein am Strauch hängen. Der Gartenfachhandel bietet mehrere Zuchtsorten des Europäischen Feuerdorns an, die sich sowohl als Strauch und Heckenpflanze als auch als Kletterpflanze eignen, u.a.:
Bad Zwischenahn – eine Sorte mit buschförmigem Wuchs und orangeroten Früchten
Orange Glow – mit sparrig verzweigtem Wuchs und orangeroten Früchten
Orange Charmer – locker verzweigt mit rein orange farbigen Früchten
Kasan – dicht buschförmig mit leuchtend roten Früchten
Der Europäische Feuerdorn wächst besser in der Sonne als im Halbschatten, verträgt aber beides. Im Halbschatten ist er auch weniger in Gefahr, an sonnigen Frosttagen auszutrocknen. Er gedeiht fast in jedem Gartenboden, außer der Boden ist sehr lehmhaltig.
Je nach Sorte und Spalierform lässt sich der Europäische Feuerdorn 3 bis 5m in die Höhe ziehen. Dazu werden die jungen Triebe an Spanndrähten angebunden. Der Feuerdorn wird im Frühjahr angepflanzt und danach im ersten Jahr immer reichlich gegossen. Es kann einige Zeit dauern, bis die Jungpflanzen anwachsen. Die neuen Triebe müssen angebunden werden. Auch Rückschnitte bis ins alte Holz wird nicht gut vertragen. Man kann den Europäischen Feuerdorn mittels Stecklingen oder durch Aussaat vermehren.
Mit einem Spalier und Spanndrähten versorgt, kann man den Feuerdorn zur Begrünung kleinerer Hauswände und Mauern verwenden.
Früher wurde aus den roten Früchten Marmelade hergestellt und die Kerne nutzte man als Ersatz für die Kaffeebohnen.