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Giersch

Aegopodium podagraria

Auch bekannt als: Geißfuß, Ziegenkraut, Zaungiersch, Girs, Girsch, Girschke u.a.

Giersch galt früher als Heilpflanze und auch heute noch hat er als Küchenkraut einen gewissen Wert, denn aus dem Giersch lässt sich eine wohlschmeckende Limonade herstellen.  Doch für die meisten Gärtner ist nur ein äußerst lästiges Unkraut. Und mancher hat den ständigen Kampf gegen wildwuchernden Giersch aufgegeben und überlässt den Garten endgültig dem Unkraut. Doch wir zeigen, wie man den Giersch erfolgreich und nachhaltig bekämpfen kann.

Heimat und Ursprung von Aegopodium podagraria

Der Giersch ist in fast ganz Europa, sowie sowie in der klimatisch gemäßigten Lauwaldzone der Türkei, des Kaukasus, Kasachstan und Kirgisistan bis Sibirien  heimisch. In Nordamerika ist ein eingeschleppt worden und dort auch verwildert.

In Mitteleuropa findet man ihn in lichten, schattigen und feuchten Wäldern und Gebüsch, und er taucht als ungebetener Gast im Garten auf.

Der Giersch ist ein Stickstoffanzeiger: Er siedelt sich vor allem auf stickstoffreichen, tiefgründigen, lockeren Böden aus humusreichem Lehm und Ton an. In den Alpen tritt er bis in Höhenlagen von mehr als 1.300m ü. NN auf.

 

Botanische Angaben zum Giersch

Der Giersch gehört zur Familie der Doldenblütler. Giersch ist eine mehrjährige, krautige Staude, die bis zu 1m hoch wachsen kann. Dank seiner Ausläufer, die dem strak wuchernden , unterirdischen Rhizom entspringen, kann er in kurzer zeit ganze Kolonien bilden. Der Giersch hat einen Stängel mit einem kantigen-gefurchten Querschnitt.

Die Laubblätter sind wechselständig mit ihren Stielen am Pflanzenstängel angeordnet. Die Blätter sind entweder doppelt dreizählig oder zweifach gefiedert. Die einzelnen Fieder sind am Rand gesägt und haben längliche Eiform.

Die kleinen, weißen Blüten erscheinen zwischen Juni und Juli. Bis 25 dieser Blüten bilden einen doppelt doldenförmigen Blütenstand. Aus den befruchteten, zwittrigen Blüten entwickelt sich eine sogenannte Spaltfrucht von 3- bis 4mm Länge, die einem Kümmelkorn ähnelt.

Giersch als Gartenunkraut bekämpfen

Der Giersch vermehrt sich in erster Linie vegetativ. Dank seines strak wuchernden Rhizoms und seiner langen unterirdischen Ausläufer können sich bereits wenige Pflanzen innerhalb einer Vegetationsperiode über weite Flächen ausbreiten. Hinzu kommt, dass der Giersch bis einen halben Meter tief im Boden wurzelt. Auch wenn man ihn immer ausreißt und ihn damit etwas schwächt, die Ausläufer unterbricht und sein Rhizom ausgräbt, es reichen selbst kleine Rhizom-Stücke, aus denen er immer wieder austreiben kann.

Hier hat der Giersch ganze Arbeit geleistet und den Garten flächendeckend erobert. 

Herbizide, wenn sie überhaupt für den Hobbygarten zugelassen sind, sind weitgehend wirkungslos. man kann versuchen, den von ihm durchsetzten Boden mit einer Unkrautfolie lückenlos abzudecken. Nach spätestens 2 Jahren ist er so geschwächt, dass die Pflanze allmählich abstirbt. Außerdem kann man versuchen, ihm durch konkurrierende Nährstoffzehrer wie beispielsweise Kartoffelpflanzen ihm die Nahrungsgrundlage zu entziehen. Allerdings ist der Samen des Giersch auch im Boden noch jahrelang keimfähig.