Das Große oder großblättrige Immergrün stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum. Dabei reicht sein Verbreitungsgebiet vom westlichen Mittelmeergebiet bis Vorderasien. Es ist aber in vielen anderen Regionen eingebürgert und verwildert.
Es besiedelt schattige Wälder und feuchte Gebüsche und Hecken. man findet es aber auch entlang von Bachufern.
Das Große oder Großblättrige Immergrün gehört mit 6 weiteren Arten zur Gattung Vinca in der Familie der Hundsgiftgewächse Apocynaceae). Es ist eine von 2 Arten, die auch im Garten als Bodendecker angepflanzt werden.
Vinca major ist ein mehrjähriger und immergrüner Halbstrauch, der mit seiner Sprosse sich dicht über dem Boden kriechend ausbreitet. An den Knoten der Sprosse findet mit Wurzeln Halt im Boden. Die Zweige können bis zu 100cm in die Länge wachsen. Lediglich die Blütensprosse sind aufsteigend und erreichen dabei eine Höhe von bis zu 30cm.
Die ledrig dicken, glänzenden Laubblätter sind mittel- bis dunkelgrün gefärbt. Die Blattspreite misst bis zu 9cm Länge bei einer Breite von bis zu 6cm. Damit sind die größer als die Laubblätter des Kleinen oder Kleinblättrigen Immergrün. Die Blattspreite ist eiförmig, seltener lanzett-artig. Die Blattbasis ist annähernd herzförmig, die Blätter laufen spitz zu. Die Blätter sind fiedernervig, die Blattränder bewimpert.
Die Blüten stehen an kurzen Stielen in den oberen Blattachseln. Der kurze Blütenkelch ist trichterförmig, die Blütenkrone ist fünfzählig. Die tellerförmig ausgebreitete Blütenkrone hat einen Durchmesser von maximal 5cm. Die Blütenfarbe reicht von hellblau bis violett, selten kommen auch weiß-blühende Formen vor. Die Zipfel der Blütenkrone sind vorne wie schräg abgeschnitten. Die fünf Staubblätter bilden einen Kreis, sie sind über die Staubfäden fest mit der Blütenkronröhre verbunden. Die Frucht setzt sich aus zwei Balgfrüchten zusammen, die an der Basis miteinander verwachsen sind. Die Blütezeit fällt in die Monate April bis Juni. Manchmal gibt es eine zweite Blüte im Herbst.
Unterarten und Zuchtsorten des Großen Immergrün
Von Vinca major sind 3 Unterarten bekannt:
Es gibt außerdem einigen Zuchtsorten des Großen Immergrün:
Das Große Immergrüne wächst am besten an einem schattigen bis halbschattige Platz mit einem frischen bis feuchten Untergrund. Als Pflanzsubstrat hat sich eine Mischung aus Gartenerde, lockerem Humus und reifem Gartenkompost bewährt.
Einmal am richtigen Platz gepflanzt, kann man das Große Immergrün eigentlich sich selbst überlassen. Es braucht praktisch keine weitere pfleg, muss weder gegossen noch gedüngt werden. Man muss lediglich wild wuchernde, zu lange riebe zurückschneiden.
Das Große Immergrün lässt sich am besten vegetativ vermehren. Dazu wird der Halbstrauch geteilt. Oder man trennt gut bewurzelte Teilstücke der Triebe ab und pflanzt sie an anderer Stelle wieder neu ein.
Das Große Immergrün bildet lange, grüne Pflanzenteppiche, ohne andere pflanzen zu verdrängen. Es eignet sich hervorragend als Bodendecker im Unterholz von Bäumen und Sträuchern, oder auch mäßig feuchtem Grund im Halbschatten eines Gartenteichrandes.