Die Kirschpflaume hat ihren Ursprung in Kleinasien und dem Kaukasus. Man findet sie vor allem im kühl-gemäßigten Klima in Tälern und Hanglagen.
Die Kirschpflaume oder Mirabelle bleibt mit maximal 8m Höhe relativ klein. Sie bildet eine breite Baumkrone. Der Stamm wächst zunächst gerade, kann im Alter aber eine leicht gekrümmte Form annehmen. Die dunkelbraune Rinde hat eine raue Oberfläche, weist aber keine Furchen auf. Die ovalen bis elliptischen, gesägten Blätter sind wechselständig angeordnet und haben mit weniger als 1cm einen relativ kurzen Stiel. Die Blattfarbe ist ein mittleres Grün, bei der Zuchtsorte Pissardii dagegen dunkel rötlich-violett. Die Blütezeit fällt in der Regel bei uns in die Monate März/ April. Die Blüten sind weiß, bei der Sorte Pissardii rosa gefärbt. Die kleine, kugelförmige Steinfrucht hat einen Durchmesser von bis zu 3cm. Reif haben Mirabellen eine wachs- bis orange-gelbe Farbe, wobei sich auf der Sonnenseite auch rötliche Flecken und Punkte bilden können. Der kleine Stein lässt sich meist leicht ablösen, das Fruchtfleisch schmeckt zuckersüß, ist aber nicht besonders aromatisch.
Eine der bekanntesten Zuchtsorte ist die Mirabelle von Nancy. Sie wird zwischen Mitte und Ende August reif. Sie ist mittelgroß und hat eine gelbe Farbe. Sie eignet sich zum rohen verzehr ebenso wie zum Einlegen. Holz und Blüte sind etwas frostempfindlich, daher braucht die Sorte eine gut geschützte, warme Lage an einem vollsonnigen Platz. Die Sorte ist selbst-fruchtend.
Damit die Kirschpflaume oder Mirabelle nach einigen Jahren auch wirklich jährlich reife Früchte bildet, brauchen die Bäume einen geschützten, sonnigen Platz. Die Bodenansprüche sind nicht hoch; der Boden sollte jedoch gut durchlässig, aber frisch und fruchtbar sein.