Die Kleinblütige Rose kommt im Mittelmeergebiet, sowie in Mittel- und Westeuropa vor. Ihr Verbreitungsgebiet reicht von Marokko über Spanien bis zum Kaukasus und Kleinasien. Sie siedelt sich vor allem an sonnigen Plätzen an Berghängen und Waldrändern an. Im Gebirge kommt sie bis in Höhenlagen von etwa 1.500m ü. NN vor.
Diese Wildrose bildet einen dicht verzweigten Strauch und wird bis zu 1,5m hoch. Sie bildet dabei bogig überhängende Zweige. Sie hat zahlreiche, kräftige Stacheln, die hakenförmig gekrümmt sind. Neue Triebe und Blätter sind beim Neuaustrieb oft rötlich überlaufen. Die Laubblätter sind 5- bis 7-zählig gefiedert. Die elliptischen bis breit-eiförmigen Fiederblättchen sind am Rand tief gesägt. Sie sind mit zahlreichen Drüsen besetzt, die einen leichten Duft nach Äpfeln verströmen. Die Blütezeit fällt in die Monate Mai bis Juni. Die Blüten sind hellrosa oder weiß gefärbt und bilden einen doldenförmigen Blütenstand, der sich aus 2 bis 4 dieser 3cm großen Blüten zusammensetzt. Seltener bildet die Kleinblütige Rose Einzelblüten. Die ei- oder kugelförmigen Hagebutten sind bis zu 2cm lang und haben eine scharlachrote Farbe.
Diese Wildrose breitet sich rasch über ihre unterirdischen Ausläufer in der Fläche aus und bildet dann, wenn man sie nicht rechtzeitig eingrenzt, ein ausgedehntes, fast undurchdringliches Dornengestrüpp. Auch ohne Befruchtung kann die Kleinblütige Rose Samen bilden – eine weitere Möglichkeit der Ausbreitung. Rosa micrantha ist winterhart und stellt keine besonderen Ansprüche an den Boden.
Die Kleinblütige Rose eignet sich hervorragend als Bienenweide und Vogelschutzgehölz.
Rosa micrantha ist wahrscheinlich eng mit der Schottischen Zaunrose Rosa rubiginosa verwandt.