Brauner Kräuter-Seitling, Doldenblütler-Seitling
Der Kräuter-Seitling kommt vor allem in Süd- und Südwesteuropa vor. Nördlich der Alpen gibt es nur wenige Fundorte. Allgemein wächst eher in offenem, unbewaldetem Gelände und parasitiert an den Wurzeln von Doldenblütlern, wie dem Bärenklau, dem Riesenfenchel und dem Mannstreu – um nur einige Wirtspflanzen zu nennen.
Der Kräuter-Seitling gehört zu den Lamellenartigen Hutpilzen. Er ist eine von insgesamt 8 europäischen Seitling-Arten. Die Fruchtkörper erscheinen meist erst zum Sommerende oder Herbstbeginn, viel seltener im Frühjahr. Der Hut ist zunächst halbkugelförmig und eher buckelig, später flacht er ab und sieht manchmal dann niedergedrückt und unregelmäßig verbogen aus. Der Hut kann eine ganz unterschiedliche Färbung annehmen: Das Spektrum reicht schmutzig weißen oder grauen Exemplaren bis zu bräunlichen oder grau-braun gesprenkelten Hüten. Die Hutoberfläche ist zu nächst glatt, wie von einem feinen Filz überzogen, später wird sie rissig und trocken. Die Lamellen laufen weit am Stiel herab und sind an der Basis aderförmig verästelt und miteinander verbunden. Die Lamellen sind zunächst weißlich, später schmutzig grau bis ockerfarben überhaucht. Das weiße Fleisch des Kräuter-Seitling angenehm mild und schmackhaft.
Der Kräuter-Seitling wächst in der Natur auf dem Wurzelsystem und dem Falllaub von Doldenblütlern. In Kultur wächst er auf Stroh. Dazu zieht man ihn auf ca. 10cm hohen Substratkuchen aus klein gehäckseltem Stroh , welches in den Boden eingesenkt und dann etwa 1cm hoch mit Erde bedeckt wird.