Straßen-Champignon, Trottoir-Champignon, Scheidenegerling
Der Stadt-Champignon wird ähnlich wie der Kultur-Champignon im großen Stil in vollklimatisierten Räumen kommerziell angebaut mit Spitzenerträgen von bis zu 20kg pro Quadratmeter innerhalb von 6 Wochen. Da dieser Champignon auch bei hohen Temperaturen um 30 Grad Celsius gut wächst, wird er vor allem in Südeuropa bei Temperaturen um 30 Grad Celsius angebaut. Man findet den Stadtchampignon auch bei uns an Wegen, in Obstgärten, seltener auch in Wäldern. Er wächst so vehement, dass er dabei selbst den Straßenbelag durchbrechen kann.
Der Stadt-Champignon gehört zu den Lamellenartigen Hutpilzen, den sogenannten Blätterpilzen der Familie Champignonartige (Agaricaceae). Mit einem Hutdurchmesser von 10 bis 15cm hat er eine ähnliche Größe wie der sogenannte Kultur- oder Zweisporige Champignon, unserem häufigsten Kulturpilz. Der weiße bis gelbliche Hut ist dickfleischig und abgeflacht. Die Lamellen sind zunächst rosa, später dunkelbraun gefärbt. Der Stiel ist etwas gestaucht; sein weißes Fleisch ist fest und färbt sich im Schnitt rötlich.
Man kultiviert diesen Champignon im Garten am besten auf Erdhügeln zwischen Obststräuchern; er wächst aber auch gut in Rasenflächen oder am Rand von Sträuchern. Er zeigt eine sehr große Temperaturtoleranz und toleriert Temperaturen zwischen 5 und 35 Grad Celsius. Selbst bei solchen Temperaturextremen bildet er noch Fruchtkörper. Daher ist er für den Anbau im eigenen Garten wesentlich besser geeignet als der Kultur-Champignon. Zumal er weitgehend resistent gegen Viren- und Pilzbefall ist. Als Kultursubstrat verwendet man Kompost aus Pferdedung oder Stroh. Dabei wird das Substrat mit Körnerbrut angeimpftem, kompostiertem Pferdedung bestückt. Es wird allerdings bis zu 3Monate dauern, bis sich die Fruchtkörper des Stadt-Champignons zeigen.
Der Stadt-Champignon lässt sich im geschlossenen Zustand sehr gut lagern und auch konservieren.