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Leberbalsam

Ageratum houstonianum

Der Leberbalsam zeichnet sich durch eine besonders lange Blütezeit aus. Darauf nimmt auch der wissenschaftliche Gattungsname Bezug. Das griechische argyros bedeutet ewige Jugend.

Heimat und Ursprung von Ageratum houstaonianum

Der Leberbalsam stammt aus den Tropen Mittel- und Südamerikas.

Botanische Angaben zum Leberbalsam

Eigentlich ist der Leberbalsam in seiner tropischen Heimat mehrjährig und seine Stängel beginnen mit der Zeit von der Basis her zu verholzen, er ist also ein Halbstrauch. Da er aber bei uns den Winter überleben würde, wird der Leberbalsam in Mitteleuropa nur als einjährige Sommerblume kultiviert. Das Leberblümchen hat herzförmige oder eirunde Laubblätter. Die Blütezeit reicht von Mai bis zum Frostbeginn. Die feinstrahligen Blüten bilden dichte doldenförmige Trauben. Je nach Sorte kann die Höhe von 15-20cm bis zu 50cm variieren, die Blütenfarbe von weiß, blau, violett bis purpurn reichen.

Anbau, Pflege und Vermehrung des Leberbalsams im Garten

Der Standort sollte sonnig bis höchstens halbschattig sein, der Boden humusreich, aber weder zu trocken noch zu schwer. Der Boden darf nie völlig austrocknen; besonders bei leichten Böden muss regelmäßig gegossen werden.

Leberbalsam wird in aller Regel aus Samen gezogen. Ausgesät wird unter Glas im Februar oder März in normale Anzuchterde. In den ersten 2 Wochen ist eine Keimtemperatur zwischen 20 und 22 Grad Celsius notwendig. Nachdem die Keimlinge auf der Bildfläche erscheinen, kann die Temperatur auf etwa 16 Grad Celsius gesenkt werden. Etwa 1 Monat nach der Aussaat werden die Keimlinge in Einzeltöpfchen von 3,5 bis 5cm Durchmesser oder in entsprechende Systemplatten pikiert, später dann in 9cm-Töpfe umgepflanzt. Vor dem Auspflanzen müssen die Pflänzchen soweit abgehärtet sein, dass sie im Freiland auch plötzliche und größere Temperaturwechsel gut verkraften können. Ausgepflanzt wird aber erst, wenn die letzten Nachtfröste vorbei sind, also meist nach den Eisheiligen. Ausgepflanzt wird mit einem Abstand von jeweils 25 bis 30cm. Die Jungpflanzen müssen regelmäßig, aber mäßig gegossen werden. Nur dann entwickeln sie eine kompakte Wuchsform und blühen frühzeitig.

Bei höher wachsenden Sorten kann man die Triebspitzen als Kopfstecklinge zur vegetativen Vermehrung nutzen. Diese Stecklingsvermehrung ist aber komplizierter als die Aussaat und nur erfahrenen Hobbygärtnern zu empfehlen. Diese Kopfstecklinge bewurzeln sich am besten bei Temperaturen zwischen 18 und 20 Grad Celsius , einem feuchten Torf-Sand-Gemisch und bei hoher Luftfeuchtigkeit, d.h. die Stecklinge kommen unter eine Folienhaube. Nach etwa 3 Wochen sind die Stecklinge soweit bewurzelt, dass sie in 9cm-Töpfe pikiert werden können. Bis zum Auspflanzen werden die Leberbalsam-Pflänzchen nun unter Glas bei rund 14, später 12 Grad Celsius und vollem Lichteinfall weiterkultiviert. Vor dem endgültigen Auspflanzen wird die Temperatur während der Nachthälfte auf etwa 8 Grad Celsius abgesenkt, um die Pflanzen fürs Freiland abzuhärten.

Verwendung im Garten

Die niedrigen Sorten eignen sich als Beeteinfassung, für die Grabbepflanzung und als Balkonblumen, höhere Sorten setzt man in Gruppen an den Rand oder in den Hintergrund eines Sommerblumenbeetes. Diese höhere Sorten sollten auch regelmäßig geschnitten werden, da ihre Blütenstände sonst braun und unansehnlich werden.