Die Wildformen der Sommeraster kommen in China, Korea und Japan vor, von wo sie von Jesuitenpatern zu Beginn des 18. Jahrhunderts nach Frankreich eingeführt worden sein sollen.
Die Sommeraster Callistephus chinensis gehört zur Familie der Korbblütler (Asetraceae). Sie ist nur einjährig und stirbt nach dem Verwelken der Blüte ab – im Gegensatz zu den mehrjährigen Staduenastern, mit denen die Sommeraster nicht näher verwandt ist.
Die ursprüngliche Naturform der Sommeraster hat Korbblüten mit einem äußeren Kranz aus dunklen, purpurfarbigen Zungenblüten und gelben Röhrenblüten in der Blütenmitte.
Je nach Sorte fallen Wuchsform und Wuchshöhe der Sommerastern ganz unterschiedlich aus. Es gibt Sorten, die nur 20 bisaamximal 30cm hoch werden, die sich vor allem als Bodendecker eignen, und Exemplare, die mehr als 70cm hoch werden und sich als Schnittblumen eignen. Es gibt niedrige, eher kugelförmige Arten, sowie pyramidenförmige, reich verzweigte und eher aufrecht wachsende Formen.
Allgemeine Merkmale aller Sorten sind jedoch die wechselständig angeordneten Laubblätter, die eingeschnitten oder grob gezähnt sind. Blütezeit, Blütenform und -farbe fallen aber je nach Sorte ganz verschieden aus.
Unabhängig von der Blütenfarbe teilt man die mehr als 100 Sorten der Sommerastern in Gruppen ein, die durch Wuchshöhe und Blütenform charakterisiert sind:
Comet-Gruppe – die Sommerastern dieser Gruppe werden nur 15 bis maximal 25cm hoch. Sie haben gefüllte Blütenkörbe, während die Strahlenblüten etwas eingerollt oder eingekrümmt sind.
Compliment-Gruppe – diese Sommerastern werden bis zu 70cm hoch. Sie haben gefüllte Blütenkörbe und eingerollte Strahlenblüten.
Duchesse-Gruppe – die Sommerastern der sogenannte Duchesse-gruppe werden maximal 70cm hoch und haben Blütenformen, die denen der Pompon-Dahlien ähneln.
Margareten-Gruppe – diese Sommerastern ähneln der Wildform und haben ungefüllte Blütenkörbchen. Da sie sich selbst immer wieder aussäen, neigen sie dazu zu verwildern.
Milady-Gruppe – diese Sommerastern werden lediglich 20 bis 30cm hoch und eignen sich als Bodendecker.
Pinocchio-Gruppe – bis zu 20cm hoch, Sommerastern mit gefüllten Blütenkörbchen und eingekrümmten Strahlenblüten.
Prinzess-Gruppe – diese Sommerastern werden mehr als 70cm hoch. Ihre Scheibenblüten haben langröhrige Blütenkronen.
Straußenfeder-Gruppe – die Sorten dieser Gruppe blühen relativ spät, sie werden bis zu 60cm hoch und haben große, gefüllte Blütenkörbe.
Eine vereinfachte Einteilung ordnet die verschiedenen Sorten lediglich drei Gruppen zu, die sich durch ihr Wuchshöhen voneinander unterscheiden:
Sommerastern werden im Frühjahr – vorzugsweise im April – zunächst unter Glas, am besten im Frühbeet, ausgesät. Die Samenkröner werden etwa 5 bis 10mm mit Saaterde bedeckt und dann bei Temperaturen zwischen 17 und 22°C gehalten. Nach frühestens einer Woche beginnt die Keimung.Nach den Eisheiligen können die Sommerastern aber auch direkt ins Beet gesät werden.
Die kräftig entwickelten und witterungsbeständigen Jungpflanzen können dann ab Mai ins Freiland umgepflanzt werden. Nur sehr frühe Sorten müssen vorher pikiert werden. Alternativ können die Sommerastern nach den Eisheiligen direkt an Ort und Stelle ausgesät werden. Der Pflanzenabstand sollte zwischen 20 bis 40cm betragen – je nachdem, ob es sich um niedrige, halbhohe oder hohe Sommerastern handelt.
Für eine optimale Entwicklung brauchen die Sommerastern einen sonnigen Platz mit einem humusreichen, lehmhaltigen Boden. Die Anbauflächen dürfen nicht frisch gedüngt sein. In nährstoffarmen Böden entwickelten sich jedoch besonders die gefüllten Sorten schlecht. Diese Sorten werden gleichzeitig mit dem Wässern auch mit etwas Dünger versorgt. Am wichtigsten von allen Pflegemaßnahmen ist jedoch, dass der Boden regelmäßig gelockert und unkrautfrei gehalten wird.
Für die Kultur der Sommerastern im Balkonkasten oder als Kübelpflanzen eignet sich eine Standard-Blumenerde für Balkon- udn Zimmerpflanzen. Optimal ist ein Platz in der Sonne; im Schatten werden die Sommerastern nicht blühen. Die Erde sollte leicht antrocknen, bevor gegossen wird. Der Ballen darf jedoch nicht austrocknen, denn dann vertrocknen die Blütenknospen und die Pflanzen sterben ab, bevor sich die Blüten geöffnet haben.
Sommerastern können je nach Sorte, Größe, Wuchsform und Blüte im Garten in Rabatten für ein- und zweijährige Sommerblumen, als Beeteinfassung, als Schnittblume oder als Balkon- und Kübelpflanze kultiviert werden. Auch im Bauergarten dürfen Sommerastern nicht fehlen.
Im kommerziellen Anbau von Sommerastern ist vor allem die Asternwelke gefürchtet. Die Asternwelke ist eine Pilzkrankheit, ausgelöst vor allem durch Vertrreter der Gattung Fusarium. Ganz ähnlcih ist die Stängelkrankheit, ebenfalls ausgelöst durch Pilzbefall. Das Laub befallener Sommerastern beginnt zu welken, die Stängel verfärben dunkel-violett, braun oder werden schwarz. Fungizide sind zur Bekämpfung der Asternwelke wenig wirksam. Erkrankte Pflanzen müssen unverzüglich entfernt werden. Sie dürfen aber nicht kompostiert werden, da die Sporen der Pilze mehrere Jahre im Substrat überleben können. Beete, auf denen die Asternwelke aufgetreten ist, sollten deshalb einige Jahren nicht mehr mit Astern bepflanzt werden.
Es gibt inzwischen jedoch speziell gezüchtete Sorten, die widerstandsfähiger sind und weitgehend resistent gegen das Welken der Laubblätter sind. Daneben ist es vor allem beim kommerziellen Anbau wichtig, dass die Anbauflächen der Sommerastern jährlich gewechselt werden – dies sollte man auch im Hobbygarten beachten.