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zwischen Sommer und Herbst

Gehölze

Die Pflegearbeiten, die am immergrünen Gehölz eigentlich schon im August fällig waren, können jetzt – falls noch nicht geschehen – zu Ende gebracht werden. Jetzt im September kann man auch Gehölze umsetzen. Dazu hebt man im ersten Jahr einen Graben rund um den Baum aus. Der Graben sollte etwa 50cm tief und so weit im Radius, dass möglichst wenig Baumwurzeln verloren gehen. Wurzelenden, die in den Graben hereinreichen, werden mit dem Spaten abgestochen. Dann wird der Graben wieder aufgefüllt, zum Beispiel mit Kompost oder nährstoffreicher Gartenerde. Im zweiten Jahr gräbt man dann den Baum im Sommer vollständig aus, legt ihn schräg auf ein Brett, um ihn darauf aus dem Pflanzloch ziehen zu können. Noch einfacher geht es, wenn man den Wurzelballen im Winter durchfrieren lässt, dann haften Wurzelgeflecht und Erde fest zusammen und können zum Winterende am Stück aus der Pflanzstelle heraus gehebelt und zum neuen Pflanzloch transportiert werden.

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Auch Zieräpfel werden von Singvögeln gerne als zusätzliche Futterquelle im Herbst und Winter angenommen.

Viele Hecken, Zier- und Wildsträucher tragen jetzt bereite die ersten Herbstfrüchte – zahlreiche Singvögel, Kleinsäuger wie der Siebenschläfer und die Igel, sind dankbare Abnehmer. Besonders gut frequentiert werden Zierkirschen und Zieräpfel, Weißdorn, Felsenbirne, Feuerdorn, Vogelbeeren – um nur einige zu nennen. Er den Gartentieren etwas Gutes tun will, richtet ihnen vielleicht sogar eine abwechslungsreiche Wildhecke ein.

Rosen

Viele Rosen tragen jetzt bereits reife Hagebutten. Will man sie nicht selbst ernten und zu Früchtetees, Marmelade oder Gelee verarbeiten, dann sollte man sie den Winter über hängen lassen. Denn sind sie eine wertvolle Futterquelle für viele Singvögel.

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Bereits im September leuchten die glänzend schwarzen Hagebutten der Bibernellrose.

Im September düngt man die Rosen noch einmal mit einem Kalium-haltigen Dünger, damit ihre holzigen Triebe bis zum Winterbeginn gut ausreifen.

Will man neue Rosen im Herbst pflanzen, dann wird es jetzt Zeit den Boden dafür vorzubereiten. Der Boden muss gelockert und durchlässig sein, und er wird mit Gartenhumus angereichert. Idealerweise ist der Boden leicht sauer (pH 6,5). An dem vorgesehenen Standort sollte in den zurückliegenden Jahren aber keine Rosen gestanden haben denn dann ist der Boden ermüdet und die nächsten Rosen werden an dieser Stelle nur noch kümmerlich waschen. Woran dies liegt, weiß man nicht genau; man vermutet, die im Boden zurückgebliebenen Wurzelreste der alten Rosen toxisch wirkende Stoffe ausscheiden. Ist man jedoch auf einen solchen Platz angewiesen, dann sollte man die alte Erde mindestens 50cm tief gegen neue austauschen.

Sommerblumen

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Zur Samenreife sollte man es beim Fuchsschwanz nicht kommen lassen, sonst findet man die nächste Generation im Sommer nächsten Jahres an den unmöglichsten Stellen im Garten.

Wenn sich Bodenwärme des Sommers noch hält, kann im September einheimische Sommerblumen wie die Kornblumen, Klatschmohn und die Jungfer im Grünen jetzt im September aussäen. Dann haben sie im nächsten Frühjahr schon einen guten Entwicklungsvorsprung und blühen bereits im Juni. Ab Oktober, wenn die ersten Nachtfröste drohen, brauchen die Jungpflanzen einen Winterschutz aus Reisig. Sät man diese einheimischen Blumen dagegen erst im Frühjahr aus, dann werden sie erst im Juli / August blühen.

Spätestens jetzt müssen auch die Zweijährigen Sommerblumen an ihren endgültigen Standort gepflanzt werden, sonst muss man damit bis zum nächsten Jahr im Frühjahr warten.

Stauden

Stauden brauchen nach 2 bis 3 Jahren eine Verjüngungskur, am besten indem man sie teilt – und dafür ist der Herbstanfang besonders gut geeignet. Die meisten Stauden kann man durch Teilen vegetativ vermehren, andere jedoch weniger gut. Nur wenn es unbedingt nötig sein sollte, sollte man folgende Staudenpflanzen teilen: Akelei, Prachtspieren, Silberkerzen, Tränende Herzen, Christrosen, Taglilien, Pfingstrosen und Palmlilien.

Sind einige Stauden schon verblüht, können ihre oberirdischen Pflanzenteile bereits abgeräumt werden. Zeigen sie welke oder braune Blätter, was auf eine Bakterien- oder Pilzkrankheit hindeuten könnte, dürfen sie nicht kompostiert werden, sondern müssen in den Restmüll.

Der Frühherbst ist auch gut geeignet, ein neues Staudenbeet anzulegen.

 

Zwiebelblumen

Im September lösen blühende Montbretien die Gladiolen ab, die schon im August den Höhepunkt ihrer Blütezeit erreicht hatten.

 

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Auch die Dahlienblüte neigt sich ihrem Ende zu, spätestens im Oktober müssen ihre Knollen ausgegraben und ins Winterquartier gebracht werden.

Neue Blumenzwiebeln, die im Frühjahr blühen, können jetzt in die Erde gesteckt werden, und zwar immer doppelt so tief wie ihre Zwiebelgröße. Pflanzt man sie direkt in den Rasen, dann fügt man unten in das Pflanzloch etwas Kies als Dränageschicht ein. Auch einige im Sommer blühende Zwiebelgewächse kommen im September bereist in den Boden, z. B. wie die Steppenkerze oder der Zierlauch.

 

Ziergräser

Der September ist auch der Monat, indem die Ziergräser den Garten mit ihren filigranen Blütenständen verzaubern.

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Das Japanische Blutgras der Sorte Roter Baron färbt seine Halme im September blutrot.

Gemüse

Jetzt im September im September erfährt die Gemüseernte noch einmal einen Höhepunkt. So muss jetzt zum Beispiel das kälte- und frostempfindliche Fruchtgemüse abgeerntet werden. Dazu gehören z. B. die Tomaten, es sei denn man schützt mit einer Folienhaube vor einem Kälteeinbruch. Bei trockenem Wetter muss auch im September noch gegossen werden, Seitentriebe werden weiterhin ausgegeizt, die Triebspitzen gekappt. Auch Paprika, Zucchini und Auberginen werden bis Ende September geerntet, es sei denn, sie wachsen in Regionen mit einem warmen, milden Herbst; dann können ihre Früchte noch bis zum Oktober an den Pflanzen hängen bleiben.

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Kürbis muss in kühleren Regionen ebenfalls schon bis Ende September geerntet werden. In warmen Regionen kann er dagegen noch weiter ausreifen.

Kohlgemüse: Die letzten Kohlrabi werden jetzt geerntet; nach der Ernte entfernt man sofort die Laubblätter, da sie den Knollen Feuchtigkeit entziehen, die über die Poren der Blattflächen verdunstet. Auch die späten Sorten von Brokkoli und Blumenkohl sind jetzt erntereif. Wenn man bei der Ernte von Wirsing, Rot- und Weißkohl Wurzeln entdeckt, die von Kohlhernie befallen sind – zu erkennen an den gallertartig aufgequollenen Wurzelstrünken -, dann müssen die Gemüsereste über den Restmüll entsorgt werden und dürfen nicht auf den Komposthaufen. Noch einmal werden im September die Triebspitzen des Rosenkohls um wenige Zentimeter gekürzt. Damit bringt man das Längenwachstum des Rosenkohls zum Erliegen und fördert stattdessen die Bildung der Röschen. Vergilbt der Grünkohl noch vor der Ernte, dann kann dies verschiedene ungünstige Milieufaktoren zur Ursache haben: Dazu gehören Staunässe oder Bodenverdichtung, sowie akuter Nährstoffmangel. Oft hilft dann ein kurzfristig wirkender, rein mineralisch-anorganischer Dünger.

Blattgemüse: Endivien werden 2 Wochen vor der Ernte gebleicht, damit entzieht man ihnen einen Teil der Bitterstoffe. Dazu bindet man einfach den Endivien-Kopf mit einer Schnur zusammen, sodass das Sonnenlicht nicht bis in Innere vordringen kann. Es gibt aber inzwischen auch selbst-bleichende Endividen-Zuchtsorten. Frei werdende Gemüsebeete kann man mit Feldsalat einsäen. Ruccola kann man teilweise stehen lassen die Köpfe , um später die Samen ernten zu können. Die Samen sät man später entweder wieder aus oder verwendet sie in der Küche als Ersatz für Senfkörner. Ende September kann noch Winterspinat ausgesät werden.

Gartenteich

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Das Zyperusgras ist bereits verblüht und muss bald ins Winterquartier, da es nicht winterhart ist.