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Meerrettich

Armoracia rusticana

Auch bekannt als: In der Steiermark (Österreich) nennt man ihn Kren.

Heimat und Ursprung von Armoracia rusticana

Der Meerrettich stammt ursprünglich aus Südosteuropa. Er besiedelt Feuchtwiesen von Ufer von Bächen und Flüssen. Er wird bereits seit dem Mittelalter in Süddeutschland angebaut.

 

Botanische Angaben zum Meerrettich

Meerrettich ist eine ausdauernde, mehrjährige Staude, die bis zu 120cm, maximal sogar bis 200m hoch werden kann. Die walzenförmige, mächtige Pfahlwurzel dient als Überdauerungsorgan. Sie kann 40 bis 60cm lang und mehr als 5cm dick werden. An der Wurzelspitze bilden sich zahlreiche Seitenwurzeln, die zur vegetativen Vermehrung als Wurzelschnittlinge verwendet werden können. Die Wurzel ist außen braun, innen weiß gefärbt. Die Laubblätter können im unteren Bereich bis zu 60cm lang sein, werden die oberen Stängelblätter sehr kurz bleiben. Der leicht gewellte Blattrand ist deutlich gekerbt. Die traubenförmigen, mehr als 1m hohen Blütenstände erscheinen zwischen Mai und Juli. Die zwittrigen, vierzähligen Blüten sind weiß gefärbt.

Anbau, Pflege und Vermehrung im Garten

Meerrettich braucht einen sonnigen bis leicht schattigen Platz im Garten am besten mit einem nährstoffreichen, feuchten und tiefgründigen Boden. Bei längerer Trockenheit muss der Meerrettich gut gewässert werden. Zur Anzucht werden die Seitenwurzeln als sogenannte Fechser (Wurzelschnittlinge) im März/April genutzt. Die 8 bis 12 cm langen Seitenwurzeln werden mit einem Abstand von ca. 30cm so in den Boden horizontal gelegt, dass sie nur knapp mit Erde bedeckt sind. Da der Meerrettich zum Wuchern neigt, muss man beim Ausgraben der Wurzel im Herbst darauf achten, dass keine der Seitenwurzeln und abgebrochene Wurzelreste im Boden zurück bleiben. Der Meerrettich sollte jedes Jahr neu angepflanzt werden. Dann verliert er keine Kraft durch Bildung eines Blütenstandes.

Ernte und Aufbewahrung

Die weiße, rübenförmige Hauptwurzel ist im ersten Jahr am besten. Deshalb sollte man sie im Herbst ausgraben und jedes Jahr einen neuen Meerrettich heranziehen. Zum Lagern schlägt man die Wurzel in Sand ein.

Verwendung in der Küche

Die Wurzel des Meerrettichs wird – fein gerieben – als extra scharfes Gewürz zu Fisch und Fleisch verwendet.