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Mag sein, dass in der dunklen Jahreszeit die in Lichterketten und in allen Farben blinkenden LED-Lämpchen, ob solar- oder batterieversorgt, überhandnehmen, egal ob zu Divali, dem Lichterfest der Hindus, in der christlichen Adventszeit oder zum jüdischen Chanukka. Doch oft sind diese Lichtinstallationen nur von kurzer Lebensdauer.

Aber es gibt sie noch: die gute, solide Gartenbeleuchtung über ein sicher verlegtes, vor Feuchtigkeit und Frost geschütztes Stromkabel mit dem 220 Volt-Anschluss im Haus verbunden.

Geeignete Stromkabel für den Garten wählen

Wer den Gehweg im Garten trittsicher ausleuchten, markante Bäume oder Strauchgruppen anstrahlen oder Unterwasserleuchten im Zierteich installieren will, der braucht eine für den Außenbereich geeignete Stromzufuhr.

Es wäre einfach, das Stromkabel oberirdisch quer durch den Garten zu legen. Doch für den Dauerbetrieb müssen auch solche Kabel den Mindestanforderungen entsprechen. Dann braucht man ein Kabel mit dem Kennzeichen NYY: Dabei steht N für eine Normleitung, das erste Y für die PVC-Isolierung der einzelnen Elektroadern und das zweite Y für die PVC-Isolierung des ganzen Kabelbündels. Besonders feuchtigkeitsgeschützt sind NYCWEY-Kabel, sie könnten sogar unter Wasser verlegt werden.

Verlegen der Kabel im Garten

Und damit ist man automatisch auf ein Erdkabel festgelegt.  Das könnte man zwar auch oberirdisch.  verlegen. Doch dann ist es Wind und Wetter ausgesetzt. Beim ersten heftigen Sturm könnte es brechen. Denn solche massiven Kabel sind für eine derartige Zugbelastung nicht ausgelegt. Oder irgendwann durchtrennt man ein unter Laub oder Bodenbewuchs verstecktes Kabel doch mit dem Spaten oder schneidet es mit der Gartenschere durch. Es soll auch schon vorgekommen sein, dass Kaninchen oder Mäuse ein offen verlegtes Kabel angenagt haben – die haben das zwar nicht überlebt, das Kabel allerdings auch nicht! 

Fazit: Ein Erdkabel heißt nicht nur so, es gehört zumindest für den ganzjährigen Dauerbetrieb auch wirklich unter die Erde, und zwar so tief, dass es vor Frost, Erdsenkungen, Gartenhacke und Spatenstich sicher ist.

Dazu muss man sich zunächst im Klaren werden, wo das Kabel verlegt werden soll und wie lang es sein muss. Das muss exakt anhand eines Lageplans berechnet werden. Der Graben, in dem das Kabel verlegt werden soll, wird etwa 70 cm tief ausgehoben. So ist das Kabel später frostgeschützt und sicher vor einem versehentlichen Spatenstich!

Dann wird der Graben 10 cm hoch mit Bausand gefüllt, darauf kommt ein Erdrohr, indem ein oder mehrere Erdkabel entlanglaufen. Es gibt sogar Erdrohre, die so schlag- und druckfest sind, dass sie in Beton verlegt werden könnten. 

Über das Erdrohr kommt dann noch eine zweite Schicht aus Sand, die das Rohr vollständig umhüllt.

Um Erdrohr und Kabel vor starken Belastungen von oben zu schützen, werden Kabelhauben über dem Erdrohr ausgelegt. Die schützen Erdkabel und Erdrohr zusätzlich vor Belastungen von oben. Das ist dann so solide und trittfest, dass man auch Gehwegplatten darüber verlegen oder mit Erde bedecken und Rasen einsäen könnte. Verläuft der Graben quer durch ein Gartenbeet, dann sollte man dort ein Trassenband auslegen – zur Warnung, dass hier ein Erdkabel vergraben ist.

Steckdosen und Verbindungen

Wer mehrere Leuchten, Teichfilter und Teichpumpen unabhängig voneinander betreiben will, sollte am Ende des Erdkabels eine Steckdosensäule aus Edelstahl aufstellen. Dann kann man auch zwischendurch einmal den Elektrorasenmäher oder den Häcksler anschließen.

Je nachdem, wie viele Geräte an eine solche Steckdosensäule angeschlossen und gleichzeitig betrieben werden sollen, sollte man ein 3- bzw. 5-adriges Erdkabel verlegen. Genauso wichtig ist es auch, den richtigen Kabelquerschnitt zu wählen.

Außerdem sollte man an den Anfang der Erdkabel einen FI-Schalter installieren, bei Unfällen wird dann die Stromzufuhr vom übrigen Stromnetz im Haus automatisch unterbrochen. Im Zweifel sollte man sich bei der Installation von Erdkabeln von einer Fachkraft beraten lassen.

Kabel auswählen

Eine reiche Auswahl an drei- oder fünfadrigen Erdkabeln der verschiedenen Sicherheitsklassen, an Erdrohren, Kabelhauben und Trassenbändern, Außensteckdosen, Gartenstromverteiler und Steckdosensäulen mit Edelstahlverkleidung und geeigneten Verlängerungskabeln findet man im Vergleichsportal von idealo.