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Mignon-Dahlien

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Ursprünglich stammen die Dahlien aus Mexiko und wurden als Viehfutter nach Europa gebracht. Die Mignon-Dahlien ähneln am ehesten in Form und Farbe der ursprünglichen Wildform. Heutzutage werden sie als Zierpflanzen und zu dekorativen Zwecken in Gärten genutzt.

Entstehungsgeschichte und Ursprung der Mignon-Dahlien

Die Gattung der Dahlien hat ihr natürliches Verbreitungsgebiet in Mexico. Dahlien wurden bereits vor 200 Jahren in Europa eingeführt, zunächst als Viehfutter. Später begann man aus den Knollen einen Süßstoff als Zuckerersatz herzustellen. Erst spät entdeckte man die Dahlien auch als Zierpflanzen und begann immer wieder neue Formen und Farbschläge heraus zu züchten. Wobei die einfache blühenden Mignon-Dahlien in Form und Farben am ehesten noch der ursprünglichen Wildform der Dahlien entsprechen.

Botanische Angaben zu den Mignon-Dahlien

Die als Mignon-Dahlien bezeichneten Formen haben einen einfachen Ring aus zungenförmigen Blütenblättern rund um die deutlich sichtbare, goldgelbe Scheibe im Zentrum der Blüte. Man teilt die Mignon-Dahlien je nach Größe in drei Kategorien ein: Die Zwerg-Mignondahlien, auch Liliput-Dahlien genannt, werden nur 15 bis 30cm hoch. Die Mignon-Dahlien werden 30 bis 40cm hoch, Hohe Mignon-Dahlien 50 bis 60cm.

Die Mignon-Dahlien blühen zwischen Juni und Oktober in allen Farben außer Schwarz und Blau. Die Zungenblüten sind leuchtend gefärbt und klar in Form und Farbe von der goldgelben Blütenmitte abgesetzt. Sie werden in der Regel nicht vegetativ, sondern mit Hilfe der Samen vermehrt.

Sorten der Mignon-Dahlien

Der Gartenfachhandel bietet am häufigsten Farbmischung der Mignon-Dahlien an, die samenvermehrt sind, sowie gleichfalls samenvermehrte Hybridgruppen, z.B.

Mignon-Prachtmischung (Höhe 30 bis 40cm)

Coltness-Hybriden (45cm Höhe)

Piccolo-Hybriden (Höhe 15cm)

Sortenreine Farbschläge sind dagegen nur selten, meist nur direkt vom Züchter, zu bekommen.

Anbau, Pflege und Vermehrung im Garten

Mignondahlien brauchen einen sonnigen Platz im Garten mit einem gut durchlässigen, nährstoffreichen Boden. Optimal ist dazu ein humusreicher, mittelschwerer Boden aus einem Lehm-Sand-Gemisch. Zu schwere Böden (etwa mit einem hohen Tonanteil) könnte zum Auflockern mit Sand gemischt werden. Leichte Sandböden mischt man dagegen mit etwas Lehm und Komposterde. Die handförmigen Knollen der Mignon-Dahlien werden so tief in den Boden gesetzt, dass die Augen, der Austriebbereich der Knolle, etwa 5cm tief mit Erde bedeckt ist. Je nach Kategorie der Mignondahlien liegt der Pflanzabstand zwischen den einzelnen Dahlien zwischen 20 und 40cm.

In klimatisch begünstigten Weinbau-Regionen kann mit dem Auspflanzen der Mignon-Dahlien schon im April begonnen werden. Sonst wartet man vorsichtshalber damit bis die Eisheiligen vorüber sind, obwohl Spätfröste relativ gut vertragen werden. Die Blätter frieren dann zwar ab, werden aber rasch wieder durch Neuaustriebe ersetzt. Die hohe Mignon-Dahlie braucht gleich beim Einpflanzen eine gute Stütze. Nachträglich sollte man solch einen Stützstab nämlich nicht in die Erde rammen, da sonst häufig die Gefahr besteht, dass dabei die Knollen verletzt werden.

Bis zur Blütenbildung sollte der Boden rund um die Basis der Mignon-Dahlien gleichmäßig feucht gehalten werden. Ist der Boden nährstoffarm, dann sollte man zweimal, nämlich zum Austrieb und dann noch einmal während der Knospenbildung düngen. Man sollte nicht mit einem stickstoff-betonten Dünger düngen, denn ein hohes Angebot an Stickstoff würde lediglich die Bildung der Blattmasse fördern, die Blüenbildung aber hemmen. Gut zum Düngen eignet sich eher ein Volldünger mit einem hohen Kalianteil. Verwelkte Blüten werden regelmäßig abgeschnitten, denn das fördert die weitere Blütenbildugn und dehnt die Blütezeit weiter aus.

Sobald die ersten Herbstfröste kommen, sterben die Triebe ab. Dann wird es Zeit, die Knollen aus dem Boden zu nehmen. Man lässt sie zunächst einige Tage an der Luft abtrocknen und kürzt dann die verbliebenen Stängelreste bis auf eine Handbreite ein. Den Winter über werden Knollen in trockenem Sand eingeschlagen und kühl, aber frostfrei, gelagert. Zur vegetativen Vermehrung werden die Knollen im Frühjahr geteilt (dazu s. Bietrag Dahlien vegetativ vermehren). Manche Sorten der Mignon-Dahlien können auch mit Hilfe der Samen vermehrt werden.

Verwendung im Garten

Mignondahlien eignen sich je nach Größenklasse zur Beeteinfassung und im Vordergrund von Blumenrabatten. Die Liliputdahlien kommen auch für einen Platz im Balkonkasten oder als Begleitpflanzen in Kübeln mit Ziergehölzen infrage.