Die Pfefferminze ist eine Hybride, die aus der Kreuzung mehrerer europäischer wildwachsender Minzearten hervorgegangen ist. Sie kommt so also eigentlich ursprünglich in der Natur als Wildpflanze gar nicht vor. Die Pfefferminze hat sich aber an vielen Plätzen, ausgehend von Gartenkulturen, in die weitere Umgebung ausgebreitet.
Die Pfefferminze ist eine Hybride. Sie ist aus der Kreuzung mehrerer Minzarten entstanden. Die Staude bildet einen kräftigen Wurzelstock mit langen, unterirdischen Ausläufern. Der aufrecht wachsende Pflanzenstängel ist vierkantig im Querschnitt und wird bis zu 80cm hoch. Die grünen Laubblätter sind manchmal rötlich-violett überlaufen. Sie haben eine länglich ovale Form und einen deutlich gezähnten Rand. In den Sommermonaten bilden sich an den Triebenden die rosa bis rötlich-violetten Blüten, die zu dichten Scheinähren zusammengefasst sind.
Im Gegensatz zu anderen Minzarten kann die Pfefferminze nicht ausgesät werden. Aus den Blüten dieser Hybride gehen keine Früchte hervor und es werden somit auch keine Samen gebildet.
Die Pfefferminze breitet sich durch ihre Wurzelausläufer aus und kann mit Hilfe von Stecklingen und Wurzelschnittlingen vegetativ vermehrt werden. Jungpflanzen der Pfefferminze bekommt man vor allem im Frühjahr in den Gärtnereien. Sie werden relativ flach in die Erde gesetzt und reichlich mit Wasser angegossen. Die Pfefferminze wächst am besten an einem sonnigen bis halbschattigen Platz auf einem leicht humushaltigen Lehmboden. Der Boden sollte nie völlig austrocken, aber auch keine Staunässe bilden.
Ist die Pfefferminze erst einmal gut angewachsen, breitet sie sich mit ihren langen, unterirdischen Ausläufern rasch aus und man wird sie kaum wieder los. Daher sollte man sie in ein Pflanzgefäß setzen oder eine entsprechende Wurzelsperre einrichten (z.B. einen Pflanztopf ohne Boden), die so tief reicht, dass sie nicht von den Ausläufern unterwandert werden kann.
Die Pfefferminze ist relativ winterhart. Die Triebe frieren ab und treiben dann im nächsten Frühjahr wieder aus. Bei sehr strengem Winter empfiehlt sich eine Mulch- oder Reisigschicht als leichter Frostschutz.
Die Blätter der Pfefferminze können jederzeit geerntet werden. Will man Blätter und Triebe trocken, dann schneidet man sie entweder vor der Blüte oder zum Sommerende ab.
Die Pfefferminze findet in der Küche als Würzkraut und Tee und auch als Heilpflanze vielfache Verwendung.
Steht die Pfefferminze zu dicht, dann kann sich kurz vor der Blüte der sogenannte Pfefferminzrost einschleichen. Dies ist eine Pilzart, die an den rostfarbenen Flecken auf den Laubblättern zu erkennen ist. Solche vom Rostpilz befallenen Triebe schneidet man bis zum Boden ab und entfernt sie (über Restmüll oder einfach verbrennen, nicht kompostieren!). Daraus wachsen dann wieder neue, gesunde Triebe empor.