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Welches Material eignet sich für einen Quellstein?

Am häufigsten werden Quellsteine aus Naturstein hergestellt. Je nach Funktion kann der Stein in strenger Quader-, Rechteck- oder Säulenform geschnitten werden. Wenn der Quellstein dagegen möglichst natürlich aussehen soll, passend zum Bachlauf und zur Teichlandschaft, dann wird die Form nur grob aus einem Stein oder Felsen herausgearbeitet. Oder man verwendet einen völlig naturbelassenen Findling, in den lediglich das Loch für den Wasserschlauch gebohrt werden muss.

Als Material für den Quellstein wird vor allem Granit, Schiefer und Marmor verwendet. Kalkhaltiges Gestein wie zum Beispiel roter Buntsandstein kommt für die Herstellung eines Quellsteins nicht infrage, den mit der Zeit lösen sich Kalkverbindungen aus dem Stein und können damit zu einer massiven Entwicklung von fädigen Aufwuchsalgen im Bachlauf und einer Algenblüte im Teich führen.

Aber Quellsteine können auch passend zum Design eines streng formalen Wasserbassins, eines Brunnens oder eines Wasserspiels in Kugel – oder Säulenform in edlem Stahl oder sogar aus Glas hergestellt, als Keramik gebrannt oder in Beton gegossen werden.

Wo kann man Quellsteine einsetzen?

  • Am häufigsten wird ein Quellstein an den Anfang und zur Wassereinspeisung eines künstlichen Bachlaufs eingesetzt. Dazu wird das Wasser aus dem Teich bis zum Quellstein hochgepumpt und fließt dann der Schwerkraft folgend im Bachlauf wieder in den Teich zurück.
  • Ein Quellstein kann aber ebenso gut an den Anfang eines Bachlaufs oder Wassergrabens ohne Teich gesetzt werden. Am Ende der Gefällstrecke wird das Wasser von einem kleinen Auffangbecken aus wieder zum Quellstein zurückgepumpt.
  • Den Quellstein kann man auch ganz ohne Bachlauf direkt an den Rand des Gartenteichs setzen. Je nach Förderleistung der Pumpe tropft, rieselt oder stürzt das Wasser dann aus dem Felsquell direkt in den Teich zurück. Hier wirkt der Quellstein nicht nur als belebendes Element, er reichert das Wasser auch mit Sauerstoff an. 
  • Oder man setzt den Quellstein mitten in den Teich hinein, dort wo er nicht zu tief ist.
  • Und schließlich kommt der Quellstein als belebendes und zugleich dominierendes Element besonders gut zur Geltung in einer flachen Brunnen- oder Teichschale, an der sich Vögel, Libellen und andere Tiere einfinden, um ihren Durst zu stillen oder ein kühlendes Bad zu nehmen.
  • Einen Quellstein kann auch als eigenständige Skulptur passend zum Stil des Gartens z. B. am Ende eines Weges oder im Zentrum kreisförmiger angelegten Blumenrabatten aufgestellt werden.

Warum einen Quellstein selber bauen?

Fertigt man den Quellstein selbst an, dann kann man ihn am besten nach eigenen Vorstellungen in Größe, Form und Oberfläche an Bachlauf und Teich mit ihrer näheren Umgebung anpassen. Ganz abgesehen davon, dass man Kosten sparen kann. Sei es, dass man die äußere Form bearbeitet und auch das Loch für die Schlauchführung selbst bohrt.

Quellstein

Oder indem man wenigstens das Loch im Quellstein von einem erfahrenen Fachbetrieb passgenau anfertigen lässt und sich auf die Gestaltung der Steinoberfläche beschränkt.

Ein Trend, der in den letzten Jahren immer mehr erkennbar wird, ist das rustikale bearbeiten dickerer Steinplatten mit einem Wasserstrahlschneider. Steht solches Gerät zur Verfügung oder möchte man einen Wasserstrahlschneider kaufen, so sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt: Ob rustikale Strukturen oder feine Ornamente, die Möglichkeiten sind vielfältig.

Oder warum nicht mal ein Labyrint in eine Steinplatte schneiden, durch dieses das Wasser seinen Weg finden muss?

Den Quellstein in 4 Schritten selbst kreieren

Will man den Quellstein selbst herstellen, dann gelingt dies am einfachsten aus einem Stein, den man gut bearbeiten kann.  

1. Die Vorarbeiten

Am Anfang steht immer eine gründliche Planung und Berechnung von Förderhöhe zwischen Gartenteich und Bacheinlauf, um unter Berücksichtigung der Reibungsverluste von Länge der Zuleitung und Schlauchquerschnitt die tatsächlich notwendige Förderleistung der Teichpumpe möglichst genau bestimmen zu können. Nur dann wird das aus dem Teich gepumpe Wasser tatsächlich aus dem Quellstein sprudeln und im Bachlauf fließen, statt in einem Rinnsal auf halber Strecke zu versickern.

Dann kann eine Teichpumpe mit der notwendigen Förderleistung ausgewählt werden.  Der Fachhandel bietet dazu spezielle Teich- und Bachlaufpumpen, die an der tiefsten Stelle im Teich eine Handspanne breit über dem Bodengrund eingesetzt werden und unter Druck das Teichwasser durch die Schlauchleitung in den Quellstein hinaufbefördern. Oder eine selbstansaugende Teichpumpe wird unmittelbar neben dem Quellstein installiert und fördert das Wasser nach dem Saugprinzip aus dem Teich in den Quellstein. In jedem Fall muss der Vorfilter der Pumpe in regelmäßigen Abständen gereinigt werden, damit die volle Förderleistung erhalten bleibt und die Pumpe nicht verstopft.

Außerdem muss man sich für einen Rohling entscheiden, der als Quellstein in Größe, Form und Material zu Bachlauf und Teich am besten passt.

 2. Den Quellstein bearbeiten

Zur Bearbeitung der Oberfläche des Quellsteins benötigt man Hammer, Meißel und Schleifmaterial. Das Bohrloch muss mit einem dafür geeigneten Bohrhammer mit einem langen Steinbohrer angefertigt werden.  Der Durchmesser des Bohrloches wird einige mm größer als der Schlauchdurchmesser gewählt werden. Damit die Bohrmaschine dabei nicht überhitzt wird, müssen regelmäßig Pausen eingelegt und die Bohrspitze mit Wasser gekühlt werden. Damit der Bohrer zu Beginn nicht abrutscht, schlägt man zuvor mit einem Meißel manuell an der passenden Stelle ein kleines Loch in den Stein.

3. Den Quellstein platzieren

Damit der Quellstein standsicher und waagerecht am Beginn des Bachlaufs aufgestellt werden kann, bekommt er eine stabile Unterlage: eine Plattform aus gemauerten Ziegelsteinen, aus Beton gegossen oder auch ein tragfähiges Gitter-Rost.

4. Den Quellstein an die Wasserleitung und die Pumpe ans Stromnetz anschließen

Die Schlauchleitung vom Teich zum Quellstein wird am besten unterirdisch verlegt. Das ist nicht nur am unauffälligsten, der Schlauch ist dann auch frostgeschützt. Das Gleiches gilt auch für das Stromkabel zwischen Hausanschluss und Pumpenmotor. Für Kabel, Steckdosen und alle anderen stromführenden Bauteile im Freiland ist außerdem die Schutzklasse IP44 vorgeschrieben, damit alle elektrischen Bauteile vor Feuchtigkeit und Fremdkörpereinwirkung geschützt sind.