Der Anis stammt aus Kleinasien. Kommerziell wird er vor allem in Südeuropa und Nordafrika, sowie in Mittelamerika und Japan angebaut.
Der Anis gehört zu den Doldenblütlern (Familie Apiaceae) und wächst als einjähriges Kraut. Die Pflanze hat eine dünne Pfahlwurzel und einen aufrecht wachsenden, verzweigten Stängel. Anispflanzen werden bis zu 45cm hoch und 25 bis 30cm breit. Die weiß-gelblichen Blüten öffnen sich im Juli. Die Laubblätter an der Pflanzenbasis haben lange Stiele und haben eine herzförmig runde Blattspreite mit einem gesägten Rand. Die Blätter am Stängel sind dagegen gefiedert. Die Fiederblättchen am Rand wiederum gesägt. Die obersten Blätter bilden nur noch drei Lappen und sind stark reduziert.
Ab Juni beginnt der Anis zu blühen. Die weiß-geblichen, fünfzähligen Blüten bilden eine doppelte Dolde als Blütenstand. Ab August erscheinen die braunen, reifen Früchte, die dann geerntet werden können.
Anispflanzen brauchen einen sonnigen, warmen Platz mit einem nährstoffhaltigen, lockeren und gut durchlässigen Boden. Sie können ab April/ Mai direkt ins Freiland ausgesät werden. Dazu werden Rillen mit einem Reihenabstand von etwa 30cm und einer Tiefe von 1,5cm angelegt. Die auflaufenden Keimlinge werden auf etwa 30cm Abstand ausgedünnt. Stimmen die Standort- und Bodenverhältnisse dann sind weitere Pflegemaßnahmen für den Anis nicht nötig.
Im August, also ca. 1 Monat nach der Blüte, kann geerntet werden. Dazu schneidet man die Anispflanzen ab, schüttelt die reifen Samen über weißem Papier aus und trocknet sie dann. Der Anis in einem lichtdichten, völlig trockenen Glas oder einer entsprechenden Dose aufbewahrt.
Anis Samen mit ihrem lakritzartigen Geschmack werden zum Würzen von Brot und anderem Gebäck, Süßspeisen und Salaten verwendet. Anis ist aber auch Bestandteil vieler Liköre und von Hustensaft.