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Mutterkraut

Tanacetum parthenicum

Auch bekannt als: Fieberkraut, Wucherblume, Falsche Kamille, Zierkamille

Das Mutterkraut ist durch seine weißen, kleinen Blüten ein richtiger Hingucker im Garten. Außerdem darf es in keiner Hausapotheke fehlen. Seine Inhaltsstoffe helfen beispielsweise gegen Regelschmerzen, Arthritis und Migräne.

Heimat und Ursprung von Tanacetum parthenicum

Das Mutterkraut stammt ursprünglich aus dem Balkan, wird aber schon seit langer Zeit in ganz Europa kultiviert. Mit maximal 60cm Höhe bleibt es relativ niedrig.

Botanische Angaben zum Mutterkraut

Das Mutterkraut gehört zu den Korbblütlern (Familie Asteraeae). Die hellgrünen Stängel sind reich verzweigt, sodass die Pflanze bald einen dichten Busch bildet. Die Laubblätter sind geteilt, haben einen gesägten Rand und variieren in der Färbung je nach Standortbedingungen von gelblich grün bis hell-grün.

Die Zuchtsorte Aureum hat goldgelbe bis gelbgrüne Blätter, die besonders dekorativ sind. Im Sommer erscheinen Unmengen der weißen, kleinen Korbblüten, die denen der Kamille ähnlich sehen.

Anbau, Pflege und Vermehrung des Mutterkrauts im Garten

Das Mutterkraut braucht einen sonnigen Platz mit einem trockenen, gut durchlässigen Boden. Man sät es im Frühjahr oder Herbst an Ort und Stelle aus. Es vermehrt sich aber mit der Zeit auch durch Selbstaussaat.

Es wirkt besonders dekorativ vor einer Mauer oder in kleinen Gruppen zwischen anderen, höheren Pflanzen mit dunklerem Laub.

Ernte und Aufbewahrung

Die Blätter des Mutterkrauts können das ganze Jahr hindurch geerntet werden. Das Aroma ist jedoch kurz vor der Blüte am intensivsten. Die Blätter können frisch oder gefroren verwendet werden. Man sollte sie aber nicht zusammen mit den Blättern anderer Kräuter aufbewahren, da das Mutterkraut ein sehr intensives Aroma hat, welches das der anderen Kräuter überlagert.

Verwendung

Da das Mutterkraut sehr bittere Blätter hat, wird es in der Küche als Würzkraut nur sparsam verwendet. Es soll fette Speise verdaulicher machen.

In der Hausapotheke helfen die medizinisch wirksamen Inhaltsstoffe bei

  • Arthritis
  • Migräne
  • Regelbeschwerden und
  • Hitzewallungen in den Wechseljahren.

Dazu werden 1, höchsten 2 Blätter täglich in den Salat gemischt.

Die getrockneten Blätter und Blüten hängt man in einem Leinensäckchen in den Kleiderschrank, um Motten zu vertreiben.

Aus den Blütenköpfen bereitet man einen Aufguss, der die Schmerzen bei Insektenstichen und – bissen lindert und auch als Repellent vor weiteren Attacken blutsaugender Insekten schützt.

Die Sorte Aureum wirkt mit ihren goldgelb-grünen Blättern besonders dekorativ in Kräutersträußen oder in kleinen Kränzen eingeflochten.

Bemerkungen und Hinweise

Das Mutterkraut darf nur sehr sparsam verwendet werden. Es kann die Mundschleimhäute reizen und Allergien auslösen, besonders bei Menschen, die empfindlich auf Korbblütler reagieren. In der Schwangerschaft darf es nicht eingenommen werden, da es Kontraktionen der Gebärmutter auslösen kann.