Der Schlingknöterich hat sein natürliches Verbreitungsgebiet in China und im Tibet. In Europa wird er als schnell wachsende Schlingpflanze gerne zur flächendeckenden Begrünung größerer Objekte genutzt.
Der Schlingknöterich ist wohl die am schnellsten wachsende Schlingpflanze. Die kleinen, weißen Blüten ähneln denen der wilden Clematis vitalba und auch die Blütezeit ist ähnlich. Der deutsche Name Knöterich bezieht sich darauf, dass die Triebe in gleichmäßigen Abständen Knoten haben, die der Verstärkung der dünnen Triebe dienen.
Die Blütezeit dauert den ganzen Hochsommer an bis weit in den Herbst. Dann ist die ganze Pflanze mit weißen Blüten übersät, die vor allem an den überhängenden Seitentrieben bis zu 40cm lange Rispen bilden. Die Pflanze blüht jedoch erst im zweiten Jahr. Die bis zu 9cm langen Laubblätter sind anfangs rötlich. Im Laufe der Vegetationsperiode werden sie grün, bis sie im Herbst vor dem Laubfall eine gelbe bis braune Färbung annehmen. Im Winter wird der Schlingknöterich allerdings unansehnlich. Er sieht dann knorrig und wie abgestorben aus. In feuchtem Milieu ist der Schlingknöterich auch frostempfindlich.
Um seine volle Wachstumskraft zu entwickeln braucht der Schlingknöterich einen sonnigen bis halbschattigen Platz. Dabei spielt die Bodenbeschaffenheit nur eine geringe Rolle. Bei dieser Fallopia-Art gibt es sowohl links- als auch rechtsdrehende Schlingpflanzen.
Für Zäune, die Pergola oder eine Gartenveranda ist der Schlingknöterich weniger gut geeignet. Sie würden zu schnell überwuchert werden und die Pflanzen müssten dann immer wieder zurückgeschnitten werden. Diese Kletterpflanze breitet sich großflächig aus und kann mit Hilfe von Rankgittern und Spanndrähten ganze Fassaden rasch begrünen.
Mit der Zeit droht der Schlingknöterich aber unten zu verkahlen. Dagegen hilft ein jährlicher Rückschnitt am Winterende. Da er nur an den neuen Trieben blüht, fördert solch ein Rückschnitt auch die Blütenbildung. Der Schlingknöterich lässt sich am besten mit Hilfe von Stecklingen vegetativ vermehren.