Die Berg-Hauswurz ist in den Alpen, den Apenninen und Korsika, sowie in den Karpaten heimisch. Sie wächst vor allem auf leicht sauren, kalkfreien Böden, felsigem Untergrund und Felsschotterhalden. Man findet sie vor allem in Höhenlagen zwischen 300 und 3.400m ü. NN.
Die Berg-Hauswurz ist eine mehrjährige, immergrüne Staude. Neben der Nominatform Sempervivum montanum montanum gibt es eine Unterart S. montanum burnatii, die mit bis zu 50cm Wuchshöhe mehr als doppelt so groß wie montanum wird. S. montanum montanum hat matt–grüne Laubblätter, die auf der Ober- und der Unterseite behaart sind. Die Rosetten-Blätter sind lanzettförmig, zugespitzt und bilden eine kugelförmige oder offene Rosette, deren Durchmesser zwischen 1 und 8cm beträgt. Die Blattspitze ist oft rot gefärbt. Auch die Pflanzenstängel und Stängelblätter sind drüsig behaart, meist rot überlaufen. Die purpurroten Blüten erscheinen zwischen Juni und August. Die kleinen, sternförmigen Blüten bilden lockere Trugdolden, deren Durchmesser bis zu 6cm erreichen kann. Die Blüten setzen sich aus bis zu 12 Kornblättern zusammen, die am Rand drüsig behaart sind und etwa zwei bis viermal so lang sind wie die Kelchblätter. Jede Blütenkrone ist etwa 2 bis 3cm breit.
Neben der Nominatform Sempervivum montanum montanum, die in den Alpen am weitesten verbreitet ist, und der bereits erwähnten Sempervivum montanum burnatii, die nicht nur in Teilen der Alpen, sondern auch in den Bergen Korsikas vorkommt, gibt es zwei weitere Unterarten:Sempervivum montanum striatum, die im Osten der österreichischen Alpen zu finden ist, und Sempervivum montanum heterophyllum aus den Karpaten (ihr früherer, jetzt aber ungültiger wissenschaftlicher Name war deshalb Sempervivvum montanum carpathicum.
Sempervivum montanum braucht einen sonnigen Standort mit einem gut wasserdurchlässigen, kieshaltigen Boden mit einem mäßigen Nährstoffgehalt. Man kann die Berg-Hauswurz zum Bepflanzen von Trockenmauern und Steintrögen nutzen oder gitb ihr einen Platz im Steingarten. Sie ist jedoch schwieriger zu pflegen und zu vermehren als die beiden am häufigsten in den Gärten kultivierten Arten, Dachwurz und Spinnweb-Hauswurz. Neben der Naturform gibt es auch Kultivare wie Sempervivum Cmiralis Yellow, die besonders leuchtend gelb blüht und aus der Unterart Sempervivum montanum carpathicum heraus gezüchtet wurde. Die Berg-Hauswurz lässt im Frühsommer durch Abtrennen der Tochterrosetten vegetativ vermehren oder im Frühjahr durch Aussaat der reifen, den Winter über kühl und trocken gelagerten Samen vermehren.