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Stranddistel

Eryngium maritimum

Auch bekannt als: Blaue Dünendistel, Seemannstreu

Die schöne, stahlblaue Stranddistel gehört zu den Pflanzen, die ihr Laub das ganze Jahr über behalten. Sie liebt sandigen Boden und viel Sonne. In der Küche wird die Wurzel der Stranddistel als Gemüse gebraten. Zudem hat sie eine heilende Wirkung bei Blasenentzündung und Nierensteinen.

Heimat und Ursprung von Eryngium maritimum

Die Stranddistel ist an den Küsten Europas verbreitet. Dort besiedelt sie vor allem die salzhaltigen Weißdünen.

Botanische Angaben zur Stranddistel

Auch wenn die Stranddistel einer Distel ähnlich ist, ist sie nicht mit den Disteln verwandt, sondern gehört zu den Doldengewächsen. Sie hat jedoch stachelige Laubblätter wie eine Distel.

Die Grundfarbe der Stranddistel ist ein Stahlblau, teilweise violett überhaucht. Sie ist sparrig verzweigt und hat tief in den Boden reichende, fleischig verdickte Wurzeln. Der runde Pflanzenstängel hat Längsrillen. Die herzförmigen bis rundlichen Laubblätter sind drei- bis fünflappig. Sie haben einen stacheligen Blattrand und einen langen Blattstiel. Die blau-grau gefärbten kleinen Blüten bilden einen dichten, kugelförmigen Blütenstand, der von einem Kranz aus stacheligen Hüllblättern umgeben ist.

Die Blütezeit der Stranddistel fällt, je nach den regionalen Milieubedingungen, in die Monate Juni bis September. Die Pflanze ist immer “grün“, d.h. sie behält das ganze Jahr hindurch ihr Laub.

Anbau, Pflege und Vermehrung der Stranddistel im Garten

Die Stranddistel braucht einen sonnigen Platz mit einem Sandboden, der gut wasserdurchlässig ist. Sie keimt sehr langsam, deshalb sät man sie am besten im Spätsommer oder Herbst an Ort und Stelle im Freiland aus. Im Frühjahr lässt sie sich auch vegetativ vermehren, indem der Wurzelballen geteilt wird.

Ernte und Aufbewahrung

Die Wurzeln der Stranddistel werden im Herbst ausgegraben. Für die Küche werden die frischen Wurzeln verwendet, als Hausmedizin die getrockneten Wurzeln.

Verwendung in Küche und Hausapotheke

In der Antike und im Mittelalter wurde die Wurzel der Stranddistel gegen Blähungen eingesetzt. Später fand sie Verwendung als Aphrodisiakum, gegen neuralgische Leiden oder in kandierter Form als Süßigkeit und gegen Skorbut.

Erwiesen ist heutzutage lediglich ihre Wirkung als Diuretikum. Sie wirkt heilend bei Entzündungen von Blase, Harnröhre und Prostata, sowie bei Nierensteinen. Sie fördert außerdem den Auswurf bei chronischer Bronchitis. In Salbenform wirkt sie als Adstringens, zieht die Haut zusammen und unterstützt das Entfernen und Ziehen von Splittern, Stacheln u.ä. aus der Haut.

Zum Kochen verwendet man neben den Wurzeln auch die noch jungen Laubblätter und die Blütenköpfe. Die etwas schleimigen Wurzeln haben einen nussartigen Beigeschmack. Die Wurzelstücke werden gebraten, gekocht oder kandiert. Blätter und Blütensprossen werden als Gemüse gekocht.

Bemerkungen und Hinweise

Es gibt allein in Europa 19 weitere Eryngium-Arten, weltweit mehr als 200.