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Großblütige Gartengladiolen

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Auch bekannt als: Edel-Gladiolen

Die Großblütigen Gartengladiolen finden oftmals ihre Verwendung als Schnittblumen. Zwecks ihrer Schönheit gibt es bereits mehr als 10.000 verschiedene Zuchtsorten.

Entstehungsgeschichte der Großblütigen Gartengladiolen

Die Herkunft der Großblütigen Gartengladiolen ist nicht völlig klar. Sie wurden wahrscheinlich aus Hybriden südafrikanischer Wildformen und Wiesengladiolen aus dem Mittelmeergebiet gezüchtet.

Botanische Angaben zu den Großblütigen Gartengladiolen

Die Großblütigen Gartengladiolen werden mehr als 1m hoch und haben große Blüten mit einem Durchmesser von bis zu 15cm, bei manchen sogar mehr als 20cm. Sie haben trichterförmige Blütenkelche, die in einer Reihe in einer Ähre stehen. Der Blütenschaft muss deshalb entsprechend hoch und kräftig gebaut sein. Die Laubblätter der Gartengladiolen sind steif und schwertförmig und bilden zusammen einen schlanken Fächer.

Sorten

Im Laufe der Jahrzehnte wurden besonders von diesen Großblütigen Gartengladiolen sehr viele Sorten gezüchtet und jährlich kommen neue hinzu. Man schätzt, dass es weltweit mehr als 10.000 Sorten gibt. Um diese Fülle an Sorten etwas übersichtlicher zu gestalten, teilt man sie in frühe, mittel-frühe und spät-blühende Sorten ein. Besonders beliebt sind u. a. folgende Sorten:

Blue Diomand – bildet eine Ausnahme unter den Großblütigen Garten-Gladiolen, denn diese Sorte hat hell-blaue bis violette, silbrig überhauchte Blüten. Auf der Blütenunterseite ist außerdem ein hell-gelbes Auge mit violetten kleinen Punkten zu sehen. Die Ähre dieser Großblütigen Gartengladiole wird bis zu 50cm lang und trägt bis zu 18 Blütenknospen. Dabei blühen aber meist immer nur 5 dieser Blüten gleichzeitig auf. Jede Blüte hat einen Durchmesser von etwa 11cm.

Cordulua – eine spät-blühende Sorte mit scharlachroten Blüten

D’Artagnan – gehört zu den zweifarbigen Gartengladiolen. Die Grundfärbung der Blüten ist creme-weiß bis hell-gelb, rosa überhaucht, mit einem großen, roten, gelb verbrämtem Auge an den unteren Blütenblättern. Diese früh-blühende Großblütige Gartengladiole wird rund 110cm hoch. Der durchschnittliche Blütendurchmesser liegt bei 11,5cm. Die etwa 55cm lange Ähre trägt 19 Knospen, von denen aber immer nur 5 gleichzeitig aufblühen.

Fidelio – mittel-früh, rosa Blütenfarbe

Flowersong – früh-blühend, gelbe Blütenblätter

Jester – spät-blühend, Blütengrundfarbe gelb, rot geflammt

Mexico – 120cm hoch, bis zu 18 Blütenknospen, von denen bis zu 8 gleichzeitig aufblühen. Die Blütenfarbe ist rosarot mit einem schmalen, hell-gelben Fleck in der Mitte. Der Blütendruchmesser erreicht mehr als 12cm. Mexico gehört zu den spät-blühenden Sorten.

Peter Pears – früh-blühend, lachs-rosa Blütenfarbe

Pink Sensation – spät-blühend, alt-rosa mit einem creme-weißen Auge und purpurfarbener Zeichnung, der Blütendurchmesser beträgt 10 bis 11cm

White Friendship – früh-blühend, weiße Blütenfarbe

Anbau, Pflege und Vermehrung der Großblütigen Gartengladiolen im Garten

Wie alle Garten-Gladiolen brauchen auch die Großblütigen Gartengladiolen einen sonnigen, warmen und windgeschützten Standort mit einem tiefgründigen und gut wasserdurchlässigen Boden. Der Boden sollte darüber hinaus nährstoffreich und frisch, aber nicht zu feucht oder gar staunass sein. Dafür ist vor allem ein nicht zu schwerer humusreicher Lehmboden geeignet.

Die Knollender Großblütigen Gartengladiolen werden nach den Eisheiligen ca. 10 bis 15cm tief mit einem Pflanzabstand von jeweils 20 bis 30cm in den Boden gesetzt. Als Faustregel gilt, je fein krümeliger die Erde ist, desto tiefer müssen die Knollen der Gladiolen gelegt werden. Dies dient vor allem dazu, die Standfestigkeit des Schaftes zu sichern. Werden die Knollen bereits vor den Eisheiligen, also zwischen Ende April und Mitte Mai, ausgebracht und es droht Spätfrost, dann muss man die noch sehr frostempfindlichen, frisch ausgetriebenen Sprossen unbedingt schützen. Die Großblütigen Gartengladiolen können für diese Frost-Tage einzeln mit einer Papiertüte oder gemeinsam mit einem Vlies abgedeckt werden.

Damit sich die Großblütigen Gartengladiolen wirklich groß und prächtig entwickeln, brauchen sie regelmäßig Wasser und genügend Nährstoffe. Ist der Boden mager und nährstoffarm, dann versorgt man die Großblütigen Gartengladiolen rechtzeitig vor der Blütezeit mit einem Volldünger. Außerdem müssen sie in Trockenperioden regelmäßig gegossen werden, damit der Boden nicht austrocknet.

Im Herbst werden die Großblütigen Gartengladiolen vor den ersten Frostnächten aus dem Boden genommen. Die Blatt- und Stängelreste werden auf eine Länge von etwa 5cm zurück gestutzt. Die Knollen werden bis zum Frühjahr dunkel, kühl und trocken gelagert. Bis zum Herbst sollten sich an gesunden, gut entwickelten Mutterknollen zahlreiche Brutknollen gebildet haben. Diese werden abgetrennt und ebenfalls den Winter über gelagert. Im Frühjahr kommen sie dann in ein eigenes Beet. Erst nach zwei bis drei Jahren erreichen die Großblütigen Gartengladiolen die Mindesthöhe, um auch Blüten zu bilden. Man sollte jedoch einkalkulieren, dass solche, auf eigene Faust vegetativ vermehrte Gladiolen häufig kleiner blieben und weniger Blüten entwickeln als neu hinzugekaufte Knollen der Gladiolen.

Verwendung in Garten und Floristik

Die Großblütigen Gartengladiolen setzt man am besten in einzelnen Reihen und Gruppen zusammen. Sortiert nach Sorten und Farben kommen sie am besten zur Geltung. Es ist schwierig, solche Gladiolen harmonisch in ein Staudenbeet zu integrieren oder zusammen mit anderen Zwiebelgewächsen zusammen zu setzen. Dazu wirken sie einfach zu starr.

Vielfach sollen die Großblütigen Gartengladiolen ja auch vorrangig als Schnittblumen genutzt werden. Dann setzt man sie in geraden Reihen, sodass sie zur Blüte gut zu handhaben sind. Damit sich diese Gladiolen möglichst lange in der Vase halten, werden sie bereits geschnitten, wenn sich die ersten ein bis zwei Blüten zu öffnen beginnen.