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Funkien

Untergruppe der Sommerblüher

Funkien, auch Herzblattlilien genannt, fallen vor allem durch ihre üppigen formen- und farbenreichen Laubblätter auf. Einige Arten und Kultivare bilden darüber hinaus aber auch dekorative trompeten- oder glockenförmige Blüten in violetten Farbetönen, in Weiß oder weiß-violett gestreift. Manche Blüten verströmen sogar einen angenehmen Duft. Da es neben einigen Arten zahlreiche Sorten und Kultivare sind der Sammelleidenschaft des Hosta-Liebhabers kaum Grenzen gesetzt. Leider sind die Laubblätter von Funkien auch bei Nacktschnecken sehr beliebt.

Eine kleine Auswahl an Funkien

Trotz der verwirrenden Fülle an Arten, Hybriden und Sorten unter den Funkien, sind die Ansprüche an Standort, Bodenverhältnissen, Pflege und auch die Form der Vermehrung bei allen Funkien mehr oder weniger gleich.

Standort, Bodenverhältnisse und Pflanzanleitung

Funkien brauchen einen halbschattigen bis schattigen, kühlen Platz. Einige vertragen aber auch Sonne, benötigen dann aber wesentlich mehr Wasser. Einzig die Lilienfunkie Hosta plantaginea ist auf einen sonnigen, warmen Standort angewiesen.

Funkien kann man im Herbst oder im Frühjahr pflanzen. Das Pflanzloch wird doppelt so groß ausgehoben wie der Wurzelballen. Die Pflanzerde vermischt man mit etwas Torf oder Kokosfaser als Torfersatz. Funkien erwirbt man am besten als gut entwickelte Containerpflanzen. Vor dem Einpflanzen werden sie gut gewässert, dann aus dem Topf genommen – dabei darauf achten, dass der Wurzelballen nicht beschädigt wird. Die Funkie wird dann etwa so tief in den Boden gepflanzt, wie sie zuvor im Topf stand. Nach dem Einpflanzen werden die Funkien nochmals reichlich gewässert und dann der Boden rund um die Pflanze mit Rindenmulch als Verdunstungsschutz abgedeckt.

Der Boden sollte mäßig feucht gehalten werden, muss aber trotzdem gut durchlässig bleiben. Er sollte humusreich und etwas lehmhaltig sein, dann trocknet er auch nicht so schnell aus.

Pflege

Einmal gut angewachsen, brauchen Funkien kaum weitere Pflegemaßnahmen. In Trockenperioden muss gegossen werden. Abgeblühte Stängel bis zum Boden zurückschneiden.

Funkien brauchen keinen speziellen Dünger. Einmal im Frühjahr etwas reifen Gartenkompost um die Pflanzen verteilt – das reicht zum Düngen.

Im Herbst werden die Funkien im Bereich ihres Wurzelballens mit Laub oder Kompost gemulcht. Rechtzeitig vor Einsetzen der ersten Fröste werden die Laubblätter der Funkien etwa handbreit über dem Boden abgeschnitten.

Schädlinge und Pflanzenkrankheiten

Vor Schneckenfraß muss man Funkien sicher schützen. Blätter mit Fraßspuren der Schnecken sollte man entfernen. Von Nacktschnecken angefressene Blätter sehen aus wie durchlöchert. Um sich davor zu schützen, legt man am besten um die Funkien Schneckenkorn aus.

Andere Fraßspuren am Blatt hinterlässt der Gefurchte Dickmaulrüssler, ein nächtlich aktiver Käfer. Er sitzt so am Blattrand, dass er sich mit jeweils drei Beine auf der Blattoberseite und drei Beinen auf der Blattunterseite festhält. und in dieser Stellung frisst er auch das Funkienblatt an: er hinterlässt halbkreisförmige Fraßspuren am Blattrand. Die Larven dieses Käfers ernähren sich dagegen von unterirdischen Wurzeln, Rhizomen und anderen Pflanzenteilen. Der Käfer selbst ist flugunfähig, kann aber sehr schnell davonkrabbeln. Wie kann man sich vor diesen Schäden schützen? Man legt am besten einige Bretter um die befallene Staude herum aus. Denn der Käfer sucht tagsüber dunkle Plätze auf, unter denen er sich verkriechen kann. Dann kann man die Käfer im Laufe des Tages unter den Bretter einfach einsammeln.

Braune Flecken auf den Blättern können ein Zeichen von Grauschimmel sein. Solche von Grauschimmel befallene Blätter sollte man umgehend entfernen und verbrennen.

Vermehrung

Funkien vermehrt man am besten vegetativ durch Teilung des Horstes – entweder im zeitigen Frühjahr oder nach der Blütezeit – aber erst nach 2 bis 3 Jahren.

Verwendung

Funkien sind in erster Linie Blattschmuckstauden, auch wenn sich ihre Blütenstände nicht vor so mancher Blütenstaude verstecken muss. Mit ihren dekorativen, auffallenden Laubblättern und ihrer guten Schattenverträglichkeit lassen sie sich vor allem mit Farnen und anderen fiederblättrigen Stauden, aber auch mit Akelei, Elfenblumen,  Fingerhut, Krötenlilien und hoch wachsenden , schattenliebenden Ziergräsern kombinieren.

Funkien kombiniert mit Farnen im Halbschatten von Laubbäumen

Im Halbschatten am Rand eines Gartenteiches kann man sie zum Beispiel mit Taglilien, Schwertlilien, roten Kardinalslobelien, Primeln und mittelhohen Ziergräsern vergesellschaften.

Funkien als Kübelpflanzen kombiniert mit Glockenblumen und Frauenmantel

 

Eine Weißrandfunkie umgeben von leuchtend roten Geranien – eine farblich gut aufeinander abgestimmte Kombination zweier ganz unterschiedlicher Staudenpflanzen

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