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Akelei

Untergruppe der Sommerblüher

Es gibt mehr als 70 Arten der Gattung Aquilegia, doch nur wenige werden auch Gartenpflanzen genutzt: Allen voran die vielen Sorten der Gewöhnlichen Akelei (Aquilegia vulgaris),  die Hybriden der nordamerikanischen Aquilegia caerula, die Langspornige Akelei Aquilegia flabellata,  die Alpen-Akelei Aquilegia  alpina und die mit 20cm Höhe kleinste unter den Gartenakeleien, die Aquilegia flabellata.

Mit ihren grazilen Blütenformen in leuchtendem Blau, Rosa, Pink oder Gelb sind sie eine Bereicherung für den Sommergarten, zumal sie auch ausgesprochen pflegeleicht sind. Und mit der Zeit säen sie sich sogar von selbst aus.

Doch vorsichtig: Alle Arten und Sorten der Akelei sind giftig! Also Vorsicht, wenn Kleininder oder Haustieren den Garten mitbenutzen. Dort haben Giftpflanzen nichts verloren.

Akelei-Blüten in zartem Rosa, kräftigem Pink und Violett, Blau oder Weiß

Allgemeine Merkmale

Akelei sind mehrjährige, krautige Stauden, die aber meist nur drei bis fünf Jahre leben und dann ersetzt werden müssen. Die reichlich verzweigte Wurzel bildet ein dünnes, etwas verholzendes Rhizom, in welches die Pflanze sich zum überwintern zurückzieht. Mit der Zeit bildet sich aber rund um die Pflanzenbasis oberhalb des Wurzelhalses eine Verdickung des Sprosses, die der Akelei ebenfalls zum Überwintern hilft. Im Laufe der Jahre bildet jede Pflanze mehrere aufrecht wachsende, verzweigte Pflanzenstängel. Dicht über dem Boden stehen die grundständigen Laubblätter in einer Blattrosetten. Außerdem stehen am , wechselständig oder in Spiralen angeordnet, kleinere Laubblätter. Die Blattspreiten setzen sich aus gelappten oder geteilten Fiederblättchen zusammen.

Akelei sind aber am einfachsten an ihrer recht ungewöhnlichen Blütenform zu erkennen. Am auffälligsten ist der spornförmige Fortsatz der Blüte. Man kann zwischen Arten mit einem kurzen Sporn wie der Gewöhnlichen Akelei Aquilegia vulgaris und langspornigen Arten wie Aquilegia chrysantha unterscheiden. Je nach Standortbedingungen, Arten und Sorten der Akelei fällt die Blütezeit in die Monate Mai bis August. Die Blüten sind zwittrig und werden in Europa vor allem von Hummeln bestäubt.

Verbreitung und Standorte

Akelei-Arten kommen in den klimatisch gemäßigten Zonen der nördlichen Hemisphere. Von den mehr als 70 Arten kommt jeweils ein Drittel in Asien, Europa und Nordamerika vor.

Licht- und Bodenverhältnisse im Garten

Akelei fühlen sich im Halbschatten besonders wohl. Je sonniger der Platz ist, desto mehr Bodenfeuchtigkeit brauchen die Akelei.  Der Boden sollte humusreich und durchlässig sein. In zu schweren und zu Staunässe neigenden Böden beginnen die Wurzeln zu faulen.

Einkaufstipps und Pflanzzeiten

Entweder man besorgt sich Saatgut oder man kauft Jungpflanzen – entweder im Frühjahr oder im Herbst. Diese Pflanzen sollten bereits kräftig und kompakt entwickelt sein, Knospen ansetzen und leuchtend grünes, frisches Laub haben. Von welken Pflanzen oder solchen mit fleckigen oder vergilbten Blättern, was auf schlechte Pflege oder Befall mit Krankheitskeimen hindeutet, die Finger weglassen.

So sieht eine gesunde, gut entwickelte Jungpflanze der Akelei aus.

Pflege im Jahresverlauf

Im März kann man gekaufte Samen unter Glas aussäen und die Keimlinge aufziehen, bis sie im Mai ausgepflanzt werden können. Dies ist auch die richtige Zeit, um gekaufte Jungpflanzen ins Freiland zu pflanzen.

Im Sommer sollten hoch wachsende Akelei-Arten und -Sorten mit einem Bambusstab oder ähnlichem gestützt werden, um sie vor Windbruch zu schützen. Bei anhaltender Trockenheit muss intensiv gegossen werden. Will man eigenes Saatgut gewinnen, dann lässt man die Samen an der Pflanze ausreifen, erntet sie und säte sie sofort wieder aus.

Samenstände und Samen der Gewöhnlichen Akelei (Aquilegia vulgaris)

Will man Selbstaussaat und ein allmähliches Verwildern im Garten unterbinden, dann schniedet man die abgeblühten Stängel rechtzeitig knapp über der Blattlaub ab.

Wenn man rechtzeitig im Frühsommer den Blütenstand zurückschneidet, blüht die Akelei unter Umständen im Herbst ein zweites Mal.

Auch der Herbst ist günstig zum Pflanzen von Akelei. Jungpflanzen sollte man dann aber rechtzeitig vor dem ersten Frost abdecken und mit einem Winterschutz versehen.

Vor dem Laubfall verfärben sich die Blätter der Akelei rötlich braun bis dunkel-violett.

Akelei gehören zu den kurzlebigeren Stauden. Man sollte sie daher alle drei, spätestens vier Jahre durch neue Jungpflanzen ersetzen oder selbst versamen lassen.

Krankheiten und Schädlinge

Gelegentlich sieht man weiße, gekrümmte Gänge im Grün der Laubblätter. Dabei handelt es sich um die Fraßgänge der Larven der Minierfliege. Betroffene Blätter sollte man sofort entfernen (nicht kompostieren!); sonst können mehrere Generationen der Minierfliegen im Jahresverlauf auftreten.

Häufiger befallen Blattwespen die Akeleipflanzen. Ihre Larven können  in kurzer Zeit die ganze Pflanze kahlfressen.

Stehen die Pflanzen zu dicht, sodass sich eine relativ hohe Luftfeuchtigkeit zwischen den Pflanzen bilden kann, dann droht Mehltaubefall. Aus dem gleichen Grund sollte man beim Geißen das Wasser nie über die Blätter plätschern lassen, sondern immer nur an der Pflanzenbasis gießen.

Verwendung im Garten

Die zarten, filigranen Akelei-Blüten heben sich am besten vor einem dunklem Hintergrund – z. Bsp. einem Gehölzrand – ab. Sei eignen sich aber auch bestens für einen Platz im Blumenbeet in Kombinationen mit Fingerhut, Lupinen und Glockenblumen. Auch im Bauerngarten dürfen Akelei nicht fehlen. Dort kombiniert man sie z. B. mit Tränendem Herz.

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