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Gewöhnliche Akelei

Aquilegia vulgaris

Auch bekannt als: auch Wald-Akelei und Gemeine Akelei genannt.

Heimat und Ursprung von Aquilegia vulgaris

Die Gewöhnliche Akelei ist in weiten Teilen Europas verbreitet. Sie kommt auch in Deutschland vor, steht allerdings unter Naturschutz. Daher nicht ausgraben oder blühende Pflanzen abreißen. Es gibt auch von dieser Akelei genügend farbenprächtige Sorten als Saatgut oder Jungpflanzen im Angebot der Gärtnereien.

Botanische Angaben zur Gewöhnlichen Akelei

Verwandtschaft von Aquilegia vulgaris

Die Gewöhnliche Akelei gehört zusammen mit rund 70 weiteren Arten der Gattung Aquilegia zur Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae).

Beschreibung der Gewöhnlichen Akelei

Die Gewöhnliche Akelei hat im Vergleich zu den Aquilegia caerulea-Hybriden nur einen kurzen Sporn. Sie wird zwischen 30 und 90cm hoch. Die sommergrüne Staude hat ein kräftiges Rhizom als Überwinterungsorgan.

Das Laubblatt ist doppelt dreizählig, die Blättchen wiederum sind dreilappig. Die Laubblätter bilden lockere Rosetten, aus deren Mitte der verzweigte Blütenstängel emporwächst.

Grüne Laubblätter der Gewöhnlichen Akelei im Frühjahr

Färbung des Herbstlaubes der Gewöhnlichen Akelei

Die glockenförmige Blüte der Gewöhnlichen Akelei setzt sich aus 5 farbigen Kelchblättern und 5 gespornten Kronblätter zusammen, wobei diese Sporne vergleichsweise kurz sind.  Die Grundfarbe der Kelchblätter ist ein Blauviolett, es gibt aber auch Formen mit roten, braunen, weißen und sogar fast schwarzen Blüten. Je nach den Standortbedingungen blüht die Gemeine Akelei zwischen Mai und Juni, spätestens im Juli. Es gibt auch Sorten mit gefüllten Blüten.

Bestäubt werden die Blüten vor allem von Hummeln, da nur sie mit ihrem Rüssel bis auf den Grund der Blütensporne gelangen können, um dort den Nektar von den Honigblättern aufnehmen zu können. Einige Hummelarten haben jedoch zu kurze Rüssel. Sie beißen deshalb stattdessen den Blütensporn von außen durch, um an den Nektar zu gelangen. Auf diese Weise wird die Blüte natürlich nicht bestäubt. In das zurückgebliebene Loch dringen dann manchmal auch Bienen ein, um gleichfalls auf diesem Weg an den begehrten Blütennektar zu gelangen.

Aus den befruchteten, unbeschädigten Blüten entwickeln sich die sogenannten Aq. Wenn diese trocknen, platzt die Bauchnaht auf und die reifen Samen werden herausgeschleudert. Die Samen werden sowohl durch den Wind als auch durch Tiere verbreitet.

Zuchtsorten

Statt der Wildform werden in den Gärten vor allem Zuchtsorten kultiviert, u.a:

Aquilega vulgaris ‚Nivea‘ – mit strahlend weißen Blüten. Sie wird bis zu 90cm hoch und setzt mit ihren leuchtend weißen Blüten helle Akzente vor dunklem Hintergrund – z.B. im Halbschatten von Gehölzen. Sie lässt sich gut mit rosa und weiß-blühenden anderen Staudenblüten wie Glockenblumen, Tränendem Herz und Anemonen, aber auch mit filigranen Farnen kombinieren.

Aquilegia vulgaris ‚Nora Barlow‘ – eine Sorte mit zweifarbigen, gefüllten Blüten in dunklem Rosa und Weiß

Aquilegia vulgaris ‚Olympica‘ – eine Sorte mit blau-weißen Blüten

Anbau, Pflege und Vermehrung der Gewöhnlichen Akelei im Garten

Standortwahl und Bodenverhältnisse

Die Gewöhnliche Akelei pflanzt man am besten in kleinen Gruppen zwischen September und März an einem sonnigen bis halbschattigen Platz mit einem feuchten, aber gut durchlässigen und nährstoffreichen Boden, der möglichst alkalisch reagieren, also kalkhaltig sein sollte.

Pflegemaßnahmen

Bei längerer Trockenheit müssen die Pflanzen gegossen werden. Um eine unkontrollierte Selbstaussaat zu vermeiden, sollte man die verblühten Teile rechtzeitig abschneiden, denn die aus Selbstaussaat entstandenen Sämlinge unterscheiden sich meist deutlich von der Mutterpflanze.

Abgeblühte Akelei mit bereits halb entwickelten Fruchtständen. Hier wird es höchste Zeit, die Fruchtstände abzuschneiden, um eine unkontrollierte Ausbreitung der Samen zu vermeiden.

Nach der Blüte schneidet man die Stiele bis zum Boden zurück.

Vermehrung

Samenstände und reife Samen der Gewöhnlichen Akelei

Die Gewöhnliche Akelei lässt sich im März durch Aussaat im Frühbeet, ab April im Freiland generativ vermehren. Zwischen Oktober und März kann man die Stauden auch durch Teilung vegetativ vermehren.