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Kanadische Goldrute

Solidago canadensis

Heimat und Ursprung von Solidago canadensis

Die Kanadische Goldrute stammt ursprünglich aus Nordamerika, ist aber seit langem bei uns als Gartenpflanze eingeführt und an vielen Plätzen verwildert. Bereits im 17-Jahrhundert gelangte die Form Solidago canadensis var. altissima nach Europa, fand aber erst unter den Hobbygärtner im 19. Jahrhundert stärkere Beachtung.

Dann breitet sie sich allerdings rasch aus und dringt als Neophyt und Ruderalpflanze auf brachflächen, an Bahndämmen aber auch an Gewässerufern und in Auenwälder weiter vor. Sie ist bereits in Gebirgslagen über 1.00m ü. NN nachzuweisen.

Botanische Angaben zur Kanadischen Goldrute

Die Kanadische Goldrute ist nicht nur durch ihre Größe von der einheimischen Echten Goldrute Soildago virgaurea leicht zu unterscheiden, sondern auch durch die viel stärkere Verzweigung der Blütenstände, während die zahlreichen Blüten kleiner bleiben. Und im Gegensatz zur Echten Goldrute stehen die Blütenrispen nicht aufrecht, sondern sind unter der Last der zahlreichen Blüten bogig gekrümmt – ein Grund, warum die Kanadische Goldrute etwas anfällig gegen Windbruch ist und stets an einen etwas windgeschützten Platz gepflanzt werden sollte.

Unter der Last der zahlreichen Blüten sind die Blütenrispe der Kanadischen Goldrute bogig nach unten gekrümmt.

 

Längst sieht man in unseren Gärten nicht mehr nur die ursprüngliche Form der Kanadischen Goldrute, es gibt vielmehr zahlreiche Zuchtsorten und Hybride. So ist es kein Wunder, dass die Goldrute von heute anders aussieht, als zu ihrer Einführung in Europa im 17. Jahrhundert und kaum noch der nordamerikanischen Wildform entspricht. Neue, schöne Sorten stammen vor allem aus England, wo diese Staude von Hobbygärtnern besonders geschätzt wird. So ähneln die Blütenrispen mancher Sorten den gelben Mimosenblüten aus dem Mittelmeerraum.- prinzipiell lassen sich drei Wuchsformen unterscheiden:
– Eine Säulenform mit stramm aufrecht stehenden Trieben mit anliegenden Laubblättern. Dazu zählt beispielsweise die Sorte „Strahlenkrone“, die nur 60cm hoch wird und zwischen Juli und August blüht.
– Lockere Wuchsform mit lockerem Blütenstand: „Goldwedel“ (wird 80cm hoch und blüht bereits im Juni, nach Rückschnitt der abgeblühten Rispen ist eine zweite Blüte im Spätsommer möglich)
– Mimosenähnliche, lockere und leicht überhängende Wuchsform mit blass-grünen Blättern. Diese Sorten eignet sich besonders gut als Schnittblumen für die Vase: „Golden Gate“ (80cm hoch, zitronengelbe, besonders zierliche Blüten); „ Golden Shower“ (80cm hoch, goldgelbe Blüten, die zwischen August und September erscheinen).

Anbau, Pflege und Vermehrung der Kanadischen Goldrute im Garten

An einem mäßig trockenen und vor allem sonnig.-warmen Platz wächst diese Goldrute zu stattlichen Horsten heran, die entlang einer Wand oder eines Zaunes oder auch als Wegsaum – zum Beispiel in einem Bauerngarten – sehr dekorativ wirken. Allerdings breitet sich diese Goldrutenart durch unterirdische Ausläufer sehr stark in der Fläche aus, sodass man ihre Ausbreitung im Garten kaum unter Kontrolle halten kann. In aufgegeben, verwilderten Gärten sind oft flächendeckende Bestände der kanadischen Goldrute zu sehen, die alle anderen, hier ursprünglich vorhandenen Gartenpflanzen völlig verdrängt haben. Im Garten lässt sich die Kanadische Goldrute gut mit Skabiosen, Rittersporn oder Margeriten kombinieren.

Verwendung als Heilpflanze

Ähnlich wie die Echte Goldrute Solidago virgaurea kann auch die Kanadische Goldrute als harntreibendes Mittel in der Heilkunde eingesetzt werden.