Die Naturform der Artischocke wächst im Mittelmeerraum.
Die Artischocke ist eine mehrjährige, distelartige Pflanze aus der Familie der Korbblütler. Sie wird bis zu 2m hoch und ist reicht verzweigt. Die großen, grau-grünen Laubblätter sind gefiedert. Die großen Blütenköpfe werden als Gemüse geerntet, bevor sie aufblühen. Löst man die Blütenknospen jedoch an der Pflanze, dann blühen sie im Zeitraum zwischen August und Oktober in Blau-Violett. Neben der Naturform gibt es auch Zuchtsorten, die größere Blütenköpfe ohne Stacheln bilden.
Artischoken brauchen einen sonnigen, warmen und windgeschützten Platz mit einem nährstoffreichen, gut durchlässigen und tiefgründigen Lehm-/Sand-Gemisch als Substrat. Staunässe wird auch von dieser Staude überhaupt nicht vertragen. Im ersten Jahr kann man Artischocken in einer Mischkultur Salat, Radieschen oder anderen Gemüse pflanzen. Im zweiten Jahr brauchen sie dann viel Platz und müssen einzeln stehen. Artischocken sind jedoch nicht völlig winterhart. Entweder sie bleiben an Ort und Stelle und gitb ihnen einen guten Winterschutz oder man gräbt die Wurzeltöcke aus und lässt sie in einem frostfreien Raum überwintern. Artischocken werden am März/April unter Glas in Anzuchtschalen ausgesät und bei Temperaturen zwischen 20 und 22 Grad Celsius gehalten. Nach dem Auflaufen werden die Keimlinge in größere Töpfe pikiert und weiter bei 18 Grad Celsius gehalten. Ende Mai, nach den Eisheiligen, kommen sie dann ins Freiland und mit einem Abstand von 100x80cm ausgepflanzt. Die Artischockenstauden werden 3 bis 4 Jahre alt; man sollte also rechtzeitig für Nachwuchs durch Aussaat sorgen. Die Stauden können aber durch Teilung vegetativ vermehrt werden. Dazu wird die Pflanze freigelegt und einige gut entwickelte Nebentriebe von der Hauptwurzel getrennt und in Töpfen bei 17 bis 20 Grad Celsius bis zum Austrieben Ende Mai kultiviert. Artischockenpflanzen müssen gut gedüngt, gewässert und auch gemulcht werden. Bevor sich die dicken, schweren Blütenknospen voll entwickeln, empfiehlt es sich, die Pflanzen anzustäben.
Die Blütenköpfe werden geerntet, solange die grünen Schuppen noch fest geschlossen sind. Bei einjährigen Pflanzen ist dies in der Regel im August oder September der Fall, bei mehrjährigen Stauden schon im August.
Gekocht sind die fleischigen Teile der Blütenblätter und der Blütenboden essbar. Sie haben einen leicht bitteren Geschmack.