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Europäische Lärche

Larix decidua

Heimat und Ursprung von Larix decidua

Die Europäische Lärche ist in den europäischen Bergregionen wie den Alpen, der Tatra und den Karpaten heimisch. Sie kommt in Höhenlagen bis von 2.500m ü. NN vor; dort ist der normalerweise streng aufrecht wachsende Stamm häufig unter der mächtigen Schneelast langer Wintermonate in typischer Weise gekrümmt. Im Hochgebirge bildet die Europäische Lärche zusammen mit der Zirbelkiefer die obere Baumgrenze.  In den tieferen Hügel- und Tallagen sieht man sie häufiger in Nadelwäldern zusammen mit Kiefern und Fichtenarten.  Die Europäische Lärche findet man oft in lichten Wäldern auf grasbewachsenem Boden. Nah verwandt mit der Europäischen Lärche ist die Russische Lärche Larix russica, die vor allem in der Taiga Sibiriens vorkommt. In Mitteleuropa findet man mitunter auch Hybride, die aus der Kreuzung mit der Japanischen Lärche hervorgegangen sind. Diese Form wird als Larix x marschlinsii bezeichnet. Allerdings weist die Hybride keine konstanten Merkmale auf, sodass sie nur schwer sicher zu identifizieren ist.

Botanische Angaben zur Europäischen Lärche

In der Regel bildet die Europäische Lärche einen stramm aufrecht wachsenden Stamm mit Ästen, die im unteren Teil des Baumes deutlich durchhängend vom Stamm abstehen, während die oberen Äste horizontal ausgerichtet sind. Im Gegensatz zur pyramidenförmigen krone der Japanischen Lärche ist die Krone der Europäischen Lärche auch im Alter kegelförmig, licht und offen. An den kürzeren Trieben bilden die Nadeln dichet Bäschel von 20 bsi 40 Stück, während sie an den Langtrieben sprialförmig angeordnet sind. Die flachen, hellgrünen nadeln werden etwa 2 bis 4cm lang; im Herbst nehmen sie eine goldgelbe Färbung an, bevor sie dann abfallen. Lärchen gehören zu den wenigen Nadelbäumen, die im Winter kahl sind. Im späten Frühjahr (April/Mai) entwickeln sich die Zapfenblüten, wobei die männlichen eher unscheinbar klein und gelblich gefärbt sind, während die weiblichen Blütenzapfen deutlich größer und durch ihre rötlich-purpurne Färbung auffallen. Lärchen sind einhäusige Bäume, d. h. männliche und weiblich Blütenzapfen kommen gemeinsam vor. Sind die Blütenzapfen bestäubt, dann nehmen die Zapfen einen Braunton an. Auch nachdem die reifen Samen längst entlassen sind, sitzen die leere Zapfen noch jahrelang auf den Zweigen.  Die Zapfen der Europäischen Lärche sind etwa 4cm lang.

 

Anbau, Pflege und Vermehrung im Garten

Die Europäische Lärche braucht als groß werdender Solitärbaum  einen freistehenden Platz in der Sonne mit einem eher nährstoffarmen und leicht sauren Boden, der vor allem gut durchlässig sein muss. Sie toleriert aber auch kalkhaltige Böden., ist aber etwas empfindlich gegen Luftverschmutzung und sollte deshalb nicht an viel befahrenen Straßen und im innerstädtischen Bereich angepflanzt werden. Sei verträgt eher Trockenheit als die Japanische Lärche (Larix kaempferi). Die Europäische Lärche ist winterfest, allerdings verliert sie im Herbst ihre Nadeln (ist also nur sommergrün).

 

Verwendung im Garten und als Nutzholz

Die Europäische Lärche eignet sich aufgrund ihrer Wuchsform und Wuchshöhe vor allem als Solitärbaum.

Da Lärchenholz sehr zäh und fäulnisresistent ist, wurde es bereits in der Antike zum Schiffsbau verwendet. Sank seinem warmen rötlichen Farbton und einer interessanten Maserung wird es heutzutage vor allem in der Tischlerei und Möbelschreinerei, aber auch für Balkonbrüstung und Außenfassaden verwendet, da es sehr witterungsbeständig ist.