[x] Suche schließen

Gallica-Rosen

-

Ursprung und Entstehungsgeschichte der Gallica Rosen

Die Zuchtsorten der Gallica-Rosen stammen von der Essig-Rose Rosa gallica ab, die schon in der Antike kultiviert wurde. Nicht nur ihre leuchtende Farbe und ihr intensiver Duft, sondern auch ihr vielfältiger Nutzen als Rosenöl, Rosenwasser und Rosenessig waren dafür ausschlaggebend. Bei vielen der Gallica-Sorten, die zu den Alten Rosen gezählt werden, sind manche dieser Eigenschaften erhalten geblieben. Im 18. und 19. Jahrhundert gab es wesentlich mehr Sorten als heute. Da sie leicht untereinander Hybride bilden, sind uns heute nur noch wenige reinrassige Gallica-Sorten erhalten geblieben.

Allgemeine Eigenschaften der Gallica-Rosen

Gallica-Rosen gelten als robust, frosthart und ausgesprochen widerstandsfähig gegenüber Krankheiten. Sie wachsen sehr kompakt und buschig. Die Palette der Blütenfarben reicht von Weiß, Rosa, Karmin- bis Purpurrot. Nicht nur die Blüten duften angenehm und intensiv. Die Stiele der Laubblätter sind mit Drüsenhaaren und Borsten besetzt. Berührt man die Blätter, dann verströmen daher auch sie einen intensiven Duft.

Beliebte Sorten

Cardinal de Richelieu – eine breitbuschige, nur wenig bedornte Gallica-Rose, die zwischen 100 und 150cm hoch wird. Die Blüten sind groß, dichtgefüllt und haben eine wein- bis purpurrote Farbe mit einer weißlich überhauchten Blütenmitte. Die Blüten sind zunächst ballonförmig, flachen später ab, während sich die Blütenblätter etwas nach außen drehen. Dies gibt den Blüten eine ganz charakteristische Form.

Charles de Mills – eine stark wüchsige Gallicarose mit aufrecht bis überhängend wachsenden Trieben und einer Endhöhe zwischen 120 und 150cm. Die dichtgefüllten, flachen und duftenden Blütenschalen sind rot gefärbt und haben ein grünliches Auge. Die Blütezeit erstreckt sich über Wochen.

Conditorum – eine buschig-aufrecht wachsende Gallica-Rose, die zwischen 100 und 130cm hoch wird. Die mittelgroßen, nur halbgefüllten Blütenschalen sitzen einzeln oder bilden lockere Büschel. Die Blütenfarbe reicht von Rubin- bis Margenta-Rot. Charakteristisch für diese Gallica-Rose ist außerdem die purpurfarbene Äderung der Blütenblätter. Dies ist eine nur einmal blühende Sorte, deren Blüten sehr intensiv duften. Früher benutzte man die Blütenblätter dieser Gallica-Rose auch zur Herstellung von Rosenwasser.

Officinalis – auch Apotheker-Rose genannt. Sie wird schon im 14.Jahrhundert in Frankreich bekannt, stammt aber aus Vorderasien. Sie hat einen buschförmigen Wuchs und bildet zahlreiche Ausläufer. Sie wird zwischen 70 und 140cm hoch. Die Blüten haben eine leuchtend karminrote Farbe. Bei heißem Wetter werden die Farben jedoch blasser. Diese Gallica-Rose blüht nur einmal, dafür aber umso üppiger. Im Herbst erscheinen die dunkelroten Hagebutten. Früher stellten die Apotheker aus den Blütenblättern ein Duftpulver her – daher der Name Apotheker-Rose.

Rosa Mundi – eine aufrecht buschig wachsende Gallica-Rose, zwischen 70 und 100cm hoch. Das Besondere sind die Blüten dieser sehr alten Sorte: Sie sind karminrot, rosa und weiß gestreift bis gesprenkelt. Die Blüten sind groß und halb gefüllt und verbreiten einen sehr starken Duft. Auch diese Sorte blüht nur einmal, aber umso üppiger. Sie ist robust, winterhart und widerstandsfähig gegen die typischen Rosenkrankheiten.

Tuscany – eine aufrecht wachsende Gallica-Rose mit zahlreichen Ausläufern. Sie wird zwischen 100 und 150cm hoch. Die großen Blüten bilden flache, halbgefüllte Schalen. Sie haben einen samtartigen bräunlichen karminroten Farbton mit violetten Schatten. Auch diese Gallica-Rose blüht nur einmal, aber üppig. Sie ist sehr frostresistent.

Anbau, Pflege und Vermehrung der Gallica-Rosen im Garten

Gallica-Rosen sind ausgesprochen pflegeleicht und nehmen mit praktisch allen Bodentypen vorlieb. Da die Gallica-Rosen Ausläufer bilden, lassen sie sich recht einfach vermehren.

Verwendung im Garten

Da Gallica-Rosen meist recht klein bleiben, eigenen sie sich gut für eine Solitärstellung selbst in kleineren Gärten. Man kann sie aber auch gut zum Beranken kleinerer Säulen und Obeliske nehmen. Sorten mit überhängenden Trieben kann man auch hinter eine niedrige Mauer setzen, dort kommen ihre Blüten dann besonders gut zur Geltung. Gallica-Rosen eignen sich aber auch für eine lockere Hecke, z.B. in Kombination mit passenden Staudenpflanzen.