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Garten-Fuchsschwanz

Amaranthus caudatus

Auch bekannt als: Inkaweizen, Körner-Amaranth

Heimat und Ursprung von Amaranthus caudatus

Der Garten-Fuchsschwanz Amaranthus caudatus stammt aus Südamerika. In den Anden wird er von den Indios seit Jahrtausenden als Nutzpflanze angebaut. In der Quechua-Sprache der Indios wird die Pflanze Kiwicha genannt. Es handelt sich wahrscheinlich ursprünglich um eine alte Kulturform von Aamaranthus quitensis, die wild an Flussufern wächst. Aber auch der Garten-Fuchsschwanz Amaranthus caudataus ist sowohl in der gemäßigten als auch in der warmen Zonen Amerikas verwildert.

Botanische Angaben

Verwandschaft von Amaranthus caudatus

Der Garten-Fuchsschwanz ist eine von mehr als 60 Arten der Gattung Amaranthus, die eine eigenständige Familie der Fuchsschwanzgewächse (Amaranthaceae) bilden. Von den beiden anderen, bei usn in mitteleuropa als Gartenpflanzen kutlivieren Arten, dem Trauer-Fuchsschwanz Amaranthus hypochonridriacus und dem Dreifarbigen oder Gemüse-Fuchsschwanz A. tricolor unterscheidet sich A.caudatus vor allem durch die hängende Form der Blütenstände.

Beschreibung des Garten-Fuchsschwanz

Der Garten-Fuchsschwanz ist die am häufigsten in unseren Gärten gepflengte Amaranthus-Art. Die einjährigen Pflanzen werden zwischen 60 und 100cm, in Ausnahmefällen bis zu 200cm hoch.

Der Gartenfuchsschwanz hat reich-beblätterte, aber unverzwiegte oder nur wenig verzweigte Stängel mit länglich elliptischen bis eiförmigen Laubblättern. Die Pflanzenstängel sind blass grün oder rötlich-violett gefärbt. Dei untere Stängelpartie bleibt kahl, während der obere Teil dünn mit Härchen besetzt ist.

Die Laubblätter sind wechselständig in Form einer Spirale rund um den Stängel angeordnet. Die meist grünen Blattspreiten können  stattdessenaber auch  rot gefärbt oder rötlich überlaufen sein.  Die Blätter bleiben kahl oder sind spärlich behaart. Der Blattrand ist glatt oder liecht gewellt. Der Blattstiel ist gefurcht. Die Blätter können bis zu 20cm lang und 8cm breit werden.

Die Blütenstände sind bei dieser Fuchsschwanzart immer bogenfrömig überhängend, oft außerdem reich verzweigt und von plüschartigem Aussehen durch die zahlreichen Blütenknäuel. Die Stammform hat purpur-rote Blüten. Die Blüten sind immer einegschlechtlich; die männlichen Blüten haben immer 5 Staubblätter, die weiblichen Blüten haben stattdessen 3 Narben und einen Fruchtknoten, der über die Blütenhülle hinausragt. In der befruchteten, weiblichen Blüte entwickelt sich eine Kapselfrucht mit einem einzigen Samen. Die kugelförmige Kapsel reißt schließlich ringförmig auf  und entlässt den reifen Samen.

Zuchtsorten des Garten-Fuchsschwanz

Es gibt einige Sorten, die teils purpurrote, teils grüne Blütenstände, Stängel und Blätter haben. Sie werden im Durchschnitt 75cm hoch.

  • Amaranthus caudatus ‚Green Cascade‘ – diese Sorte wird etwa 90 bis 150cm hoch und hat Blütenstände in leuchtendem Grün. Der Mitteltrieb ist sehr lang und hat sehr viele kürzere Seitentriebe.
  • Amaranthus caudatus ‚Hot Biscuits‘ – wird etwa 100cm. die Sorte hat hängende, hellbraun-sandfarben-orange gefärbte, hängende Blütenstände.
  • Amaranthus caudatus ‚Viridis‘ – Grüner Fuchsschwanz – Diese Sorte wird zwischen 90 und 150cm hoch. Die hängenden, dicht besetzten Blütenstände haben einfarbig grüne Blüten. Der grüen Fuchsschwanz wird vor allem als Zierpflanze kultiviert.
  • Amaranthus caudatus gibbosus ‚Dreadlocks‘ – wird nur bis zu 80cm hoch. Diese Sorte hat dunkel purpurrote, hängende aber zu Dreadlocks gedrehte Blütenstände, wie sie jedem Rastaman zur Ehre gereichen würden.

Kultur des Garten-Fuchsschwanz im Garten

Standort und Bodenansprüche

Der Garten-Fuchsschwanz braucht einen sonnigen, warmen und etwas windgeschützten Platz mit einem humus- und nährstoffreich, aber nicht zu lehmhaltigen, frisch bis feuchten, aber durchlässigen Boden.

Pflege

Einmal am richtigen Platz mit dem optimalen Boden ausgesät oder angepflanzt, braucht der Garten-Fuchsschwanz kaum weitere Pflege. Der Garten-Aamaranth toleriert auch kurze Trockenperioden. Erst bei anhaltender Trockenheit muss jedoch intensiv und durchdringend gegossen werden; Staunässe verträgt die Pflanze allerdings nicht.

Vermehrung

Der Garten-Fuchschwanz ist wie alle Amaranthus-Arten ein Warmkeimer, die notwendige Keimtemperatur liegt bei etwa 20ºC. man sät ihn im zeitigen Frühjahr unter Glas, z.B. im beheizten Gewächshaus aus und bedeckt ihn mit einer dünnen Schicht feinkrümeliger Anzuchterde. Bis zum Keimen muss der Boden immer leict feucht gehalten werden.  Ab April/Mai ist auch bei enstprechenden Boden- und Lufttemperaturen die Aussaat im Freiland möglich.

Der Garten-Fuchsschwanz neigt zur Selbstaussaat. Auf diese Wiese erscheinen immer wieder in den Folgejahren am gleichen Platz und nach und nach im ganzen Garten an geeigneten Standorten  neue Pflanzen. Um ein unkontrolliertes Ausbreiten und Verwildern des Fuchsschwanzes zu unterbinden, sollte man die Blütenstände nach dem Abblühen abschneiden. Man muss sie nicht wegwerfen, sie eignen sich gut als Trockenblumen.

Ernte und Aufbewahrung

Der Garten-Fuchschwanz eignet sich auch gut als Schnitt- und Trockenblume. Man schneidet die Blütenstände erst, wenn die Blüten voll entwickelt sind. Vor dem Trocknen werden die Laubblätter entfernt. Zum Trocknen werden sie an den Schnittstellen gebündelt und kopfunter aufgehängt.

Verwendung

Der Garten-Fuchsschwanz fügt sich gut in ein gemischtes Sommerblumenbeet ein. Die leuchtend purpurroten Blütenstände kommen besonders gut vor einem dunklen Hintergrund oder vor Pflanzen mit dunklen Laubblättern zur Geltung.

In den südamerikanischen Anden und In Mittelamerika widr die Kiwiicha schon seit jahrtausenden als Nutzpflanze angebaut. Zur Zeit der Inkas waren die Samenkörner die wichtigste Eiweißquelle für die Indios. Weil die Samenkörner auch als religiöse Opfergaben  dargebracht wurden, wurde der Anbau von den spainischen Eroberern gewaltsam unterdrückt; völlig zum Erliegen kam die Kiwicha-Kultur jedoch nie und in den letzten Jahrzehnten nimmt die Ernteerträge wieder zu.  Die Samenkörner des Amaranthus caudatus werden aber nicht nur in Amerika geschätzt, die Pflanzen werden auch im Himalajagebiet als Nutzpflanzen angebaut.