Diese Fuchsschwanz-Art stammt wahrscheinlich aus dem tropischen Indien, ist aber auch in anderen Teilen Asien und anderen Kontinenten bereits seit einiger Zeit als Neophyt verbreitet. Der Dreifarbige Fuchsschwanz wird sowohl als Zierpflanze, als auch als Nutz- und Heilpflanze angebaut. Es gibt etliche Zuchtsorten, die sich durch besonders auffällige Blattfarben auszeichnen.
Der Dreifarbige oder Gemüse-Fuchsschwanz Amaranthus tricolor gehört mit mehr als 60 weiteren Arten zur Gattung Amaranthus, die eine eigene Familie Amaranthaceae (Fuchsschwanzgewächse) bildet. Im Gegensatz zu den beiden anderen im garten kultivierten Arten, dem Garten-Fuchsschwanz Amaranthus caudatus und dem Trauer-Fuchsschwanz hat er kleinere, kompakte Blütenstände mit unscheinbaren Blüten, aber zumindest in seinen Zuchtsorten leuchtend bunte Laubblätter.
Der Dreifarbige Fuchsschwanz ist eine einjährige, krautartige Pflanze, die je nach Sorte und Milieubedingugnen zwischen 80 und 150cm hoch wächst. Die Laubblätter sitzen mit ihren Stielen in wechelständiger Folge am Stängel. Die Blattstiele können bis zu 6cm lang sein und sind entweder grün oder rötlich gefärbt. Die Blattspreite hat eine lanzettartige oder eher rhombisch-ovale Form, sie wird bis zu 12cm lang und kann grün, gelb, rot oder auch mehrfarbig gefleckt sein. Der Rand der Blätter ist meist glatt, manchmal aber auch etwas gelappt.
Die Blütezeit fällt in die Monate Juli/ August. Die Blütenstände sind kompakt gebaut, machmal rund, manchmal eher kolbenförmig und stehen am Stängel entlang. Die dreizähligen Blüten sind recht unscheinbar gelblich-grün gefärbt. Aus der befruchteten Blüte entwickelt sich jeweils eine Frucht mit einer längeren, ovalen Fruchthülle, die wiederum von den verwelkten Blättern der Blütenkrone umhüllt wird. Am Ende des Reifeprozesses fällt die obere Kappe der Frucht ab und die dunkel schwarzbraunen Samen werden freigesetzt.
Der Dreifarbige Fuchsschwnaz braucht im Garten einen sonnigen, warmen und möglichst windgeschützten Platz mit einem verhältnismäßig nährstoff- und humusreichen, frischen bis feuchten, aber trotzdem gut durchlässigen Boden. Bei Kultur im Gewächshaus kann etaws Lehm untergemischt werden. Der Boden darf sauer reagierenm, sondern sollte neutral oder leicht alkalisch sein. Kleinere Sorten des Dreifarbigen Fuchsschwanz können sogar als Zimmerpflanzen gehalten werden.
Topfpflanzen müssen regelmäßig gegossen werden, Freilandkulturen nur bei anhaltender Trockenheit.
Der Dreifarbige Fuchsschwanz wird mit Hilfe der Samen vermehrt. Wie alle Aamaranth-Arten ist auch dieser Fuchsschwanz ein Warmkeimer und braucht eine Boden- und Lufttempeartur von etwa 20ºC zum Keimen. Entsprechend sät man ihn im Gewächshaus oder Frühbeet unter Glas im Frühjahr, im Freiland ab April/Mai aus. Bei Vorkultur unter Glas werden die Jungpflanzen am besten nach den Eisheiligen ins Freiland ausgepflanzt.
Während der Dreifarbige Fuchsschwanz bei uns in Mitteleueropa vor allem als Blattschmuckpflanze kultiviert werden, baut man ihn in Asien vor allem als Gemüse an. Die großen Laubblätter werden gekocht. In der traditionellen Medizin werden aber auch alle Pflanzenteile zu Heilzwecken genutzt. In afrikanischen Ländern, in denen der Gemüse-Amaranth angebaut wird, werden vor allem die stärkehaltigen Samen verwendet.