Der Götterbaum hat sein ursprüngliche Heimat in chinesischen Bergwäldern. Als invasive Art hat er sich längst auch in Europa ausgebrietet. Er wächst in Laubwäldern und entlang von Flussufern, besiedelt aber auch Bahndämme, Ruinen und sogar Schutthalden und ähnliches. Er breitet sich rasch aus, da der Götterbaum keine hohen Ansprüche an Standort und Bodenqualität stellt.
Der Götterbaum wird zwischen 20 und 25m hoch. Im oberen Stammdrittel entwickelt der Baum reichlich Äste, die eine weit ausladende, aber unregelmäßige Baumkrone bilden. Der schlanke Stamm hat zunächst eine glatte, graubrauen Rinde, die später dünne Längsfurchen bekommt. Die wechselständig angeordneten und unpaarig gefiederten Laubblätter können bis zu 90cm lang werden. Die bis zu 30 Fiederblättchen haben kurze Stiele mit 1 oder 2 Zähnchen am Blattgrund; sie sind flaumig behaart und haben kleine Drüsen, die einen nicht gerade angenehmen Geruch verbreiten. Die gelblichen, nur wenige mm großen Blüten bilden endständige Rispen. Es gibt ein- und zweigeschlechtliche Blüten. Von den eingeschlechtlichen Blüten kommen jeweils nur männliche oder weibliche Blüten an einem Baum vor. Die männlichen Blüten setzen sich aus fünf Blütenblättern zusammen und haben jeweils 10 Staubgefäße. Sie verströmen einen angenehmen Duft. Sowohl die zwittrigen als auch die weiblichen Blüten haben jeweils einen Fruchtknoten mit vier bis fünf Fruchtblättern. Die sich draus entwickelnde Scheinflügelfrucht setzt sich aus bis zu 4 Einzelelementen mit jeweils einem lanzettartigen, korkenzieherartigen Flügel und einem flachen, scheibenförmigen Samen zusammen.
Der Götterbaum kommt eigentlich mit jedem Boden zurecht. Er entwickelt sich aber am besten auf einem tiefgründigen und gut durchlässigen, nährstoffreichen Boden.
Der Götterbaum wurde bereits im 18. Jahrhundert als Bereicherung der Botanischen Gärten in Europa eingeführt. Von dort hat er sich dann als invasive Baumart sehr schnell ausgebreitet. Nachdem in Europa im 19. Jahrhundert die Seidenraupenzucht nach einer Epidemie zusammengebrochen war, versuchte man die Seide mit Hilfe der Raupen des Ailanthusspinners, die sich von den Blättern des Götterbaums ernähren, zu gewinnen. Das brachte zwar keinen großen Erfolg für die Seidenraupenzucht, sorgte aber dafür, dass sich Götterbaum weiter ausbreitete, während der Ailanthusspinner nicht so recht an die europäischen Klimabedingungen zu gewöhnen war.