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Rosenkelch

Rhodochiton atrosanguineus

Auch bekannt als: Purpurglöckchen, Rosenkleid, Purpurglockenwein. Häufig wird der Rosenkelch in der Gartenliteratur als Purpurglöckchen angeboten. Das kann jedoch zu Missverständnissen und Verwechslungen mit dem Purpurglöckchen Heuchera sanguinea führen.

Der Rosenkelch ist an einem sonnigen, warmen Platz zu finden. Mit seinen zarten Blatstielranken klettert er empor und überzeugt mit seinen schwarzroten, hängenden Blüten.

Heimat und Ursprung von Rhodochiton atrosanguineus

Der Rosenkelch stammt ursprünglich aus Mexiko. Diese mehrjährige, rankende Staude gehört bereits seit Beginn des 19. Jahrhunderts zur Kultur und war um die anschließende Jahrhundertwende groß in Mode.

Botanische Angaben zum Rosenkelch

Der Rosenkelch ist eine zarte Kletterpflanze, die mit Hilfe ihrer Blattstielranken empor klettert. Die Laubblätter sind herzförmig und immergrün. Sie sind wechselständig angeordnet, etwa 7cm lang und 5 1/2cm breit. Der Blattrand ist gesägt.

Die schwarzroten, hängenden Blüten des Rosenkelches sind trompeten- bis glockenförmig und etwa 5cm lang. Der Blütenkelch ist dagegen deutlich heller in rosa bis purpurrot. Die Blütezeit fällt in die Monate Juli bis August. Auch danach bleiben die verblühten Blüten noch längere Zeit hängen.

Anbau, Pflege und Vermehrung des Rosenkelches als Kletterpflanze

Der Rosenkelch braucht einen sonnigen, warmen Platz, stellt aber an das Pflanzsubstrat keine besonderen Ansprüche. Als Kübelpflanze wächst er am besten in Blumenerde, die aber gut wasserdurchlässig und dräniert sein sollte. Als Kletterhilfe eignet sich zum Beispiel ein Gerüst aus Bambusstäben. In den Sommermonaten muss reichlich gegossen werden. Auch eine relativ hohe Luftfeuchtigkeit kommt der Pflanze zugute. Alle 14 Tage sollte außerdem gedüngt werden.

Vor dem Einsetzen der ersten Fröste im Herbst holt man den Rosenkelch zum Überwintern ins Haus. Am besten hält man ihn im Wintergarten oder Gewächshaus an einem hellen Platz bei einer Lufttemperatur um die 15 Grad Celsius. Im Winterquartier wird das Substrat nur soweit feucht gehalten, sodass es nicht völlig austrocknet. Soll der Rosenkelch auch im Winter weiterblühen, dann muss man die Lufttemperatur etwas höher einstellen und auch weiter gießen und düngen. Ansonsten wird der Rosenkelch vor dem Wechsel in sein Winterquartier zurückgeschnitten.

Der Rosenkelch lässt sich sowohl durch Aussaat als auch mit Hilfe von Stecklingen, die aus den Trieben geschnitten werden, vermehren. Die Pflanze ist ein Lichtkeimer. Die Samen werden nur auf der Anzuchterde plus Perlite ausgestreut und leicht angedrückt, aber nicht mit Erde bedeckt. Um die Samen zum Keimen zu bringen, müssen sie konstant bei 23 Grad Celsius und bei hoher Luftfeuchtigkeit gehalten werden.

Bemerkungen und Hinweise

Der Rosenkelch ist zwar mehrjährig, braucht aber ein helles, temperiertes Winterquartier. Daher wird er bei uns oft nur einjährig als Kübelpflanze auf Terrasse oder Balkon gepflegt.