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Schönranke

Eccremocarpus scaber

Auch bekannt als: Die Schönranke wird im Englischen Chilean Glower Flower genannt. In Chile, ihrem Hauptverbreitungsgebiet, nennt man sie Chupa-chulpa oder Chupa-poto.

Durch ihr dichtes Blattwerk können Schönranken gut zum Begrünen von Balkonen genutzt werden. Sie können sowohl ein- als auch zweijährig kultiviert werden.

Heimat und Ursprung von Eccremocarpus scaber

Die Schönranke stammt aus Südamerika, wo sie mehrjährig ist und bis zu 6m in die Höhe wachsen kann. Bei uns wird sie aber in der Regel nur ein- bis zweijährig gepflegt und bleibt entsprechend kleiner.

Botanische Angaben zur Schönranke

Die Schönranke gehört mit weiteren Vertretern der Gattung Eccremocarpus zur Familie der Trompetenbaumgewächse (Bignoniaceae). Die Schönranke klettert, wie der Name vermuten lässt, mit Hilfe von Ranken. Dabei entwickelt sie ein reichverzweigtes Netz schlanker Triebe und erreicht schließlich 2 bis 3m Höhe. In günstigen Jahren mit einem milden Klima oder, wenn sie als zweijährige Kletterpflanze gepflegt wird, kann die Schönranke 3 bis 4m hoch werden.

Sie hat doppelt gefiederte Blätter, die immer in Ranken münden. Vom Sommer bis weit in den Herbst hinein leuchten ihre unzähligen, orange-farbenen Blüten. Sie bilden langegestielte Trauben. Die einzelnen Blüten sind röhrenförmig und zwischen 2 und 3cm lang. Die Naturform hat orangerote Blüten. Es gibt aber auch Zuchtsorten mit gelben (Sorte Aureus), karminroten (Sorte Carminerii) oder dunkelroten (Sorte Ruber) Blüten. Auch Zuchtsorten mit panaschierten Blättern werden gelegentlich im Handel angeboten.

Anbau, Pflege und Vermehrung der Schönranke

Schönranken brauchen einen sonnigen, warmen und wind- und wettergeschützten Platz. Regengüsse oder zu kalte Sommertage können die Blüten der Schönranke überhaupt nicht vertragen. Als Pflanzsubstrat reicht normale Gartenerde, die eventuell mit Torf oder Torfersatzstoffen, wie Kokosfasern aufgelockert wird. Zu lehmig-toniger Boden wird mit Sand durchlässiger gemacht, denn auch Staunässe verträgt die Schönranke nicht.

Schönranken kann man ein- oder zweijährig kultivieren. Pflegt man sie nur einjährig, dann wird Anfang März bei Temperaturen zwischen 15 und 18 Grad Celsius am besten unter Glas ausgesät. Nach dem Auflaufen werden die Pflanzen pikiert und jeweils 2 bis 3 Exemplare in ein Töpfchen umgesetzt. Die Keimlinge sind noch empfindlicher gegenüber Kälte und vor allem Staunässe als die ausgewachsenen Exemplare. Sie kommen deshalb nicht vor den Eisheiligen ins Freie. Als Einjährige blühen die Schönranken dann ab etwa Juli.

Will man die Schönranke dagegen als Zweijährige kultivieren, dann sät man sie erst im Sommer aus. Im Spätherbst werden die Pflanzen dann hell und kühl überwintert. In Weinbaugebieten und anderen klimatisch milden Regionen kann man sie auch im Freiland stehen lassen. Dazu werden sie im Spätherbst etwa bis auf einen halben Meter über dem Boden zurückgeschnitten und dann vor dem Frost mit möglichst trockenem Falllaub oder einem anderen geeigneten Winterschutz bedeckt. Es wird nicht nur die Basis mit dem Wurzelbereich, sondern die ganze, zurückgeschnittene Pflanze bedeckt. Vorsichtshalber sollte man, um die klimatischen Bedingungen im Winter auszuloten, erst einmal die Hälfte der Exemplare im Freiland überwintern. Die andere Hälfte kommt unbeschnitten ins helle, kühle, aber frostfreie Winterquartier. Die zweijährige Kultur bereitet zwar mehr Pflegeaufwand, lohnt sich aber, denn die Blütezeit beginnt bereits im Juni und fällt üppiger aus, als bei dem Einjährigen. Mit etwas Glück setzen die Schönranken im Herbst sogar Samen an, die dann zur Aussaat im darauffolgenden Jahr verwendet werden können.

Verwendung als Kletterpflanze

Schönranken wachsen schnell heran und bilden ein dichtes Blattwerk. Sie eignen sich zum Beranken von Mauern und kleineren Wänden, z.B. auf einer Loggia oder auf dem Balkon. Dazu hält man sie am besten als Kübelpflanze und bietet ihnen ein Gerüst aus Bambusstäben oder einem Holzspalier. An einer Mauer lassen sich die Schönranken auch mit Hilfe von Spanndrähten hochziehen. Sie bilden aber keine flächig geschlossene, grüne Wand, sondern wachsen mit ihren langen Trieben teilweise aus der grünen „Wand“ heraus. Solche Triebe muss man anbinden und leiten oder auch an Fäden oder Schnüren horizontal ziehen. Mit Schönranken lassen sich auch kahle oder abgestorbene, größere Bäume beranken. In diesem Fall lassen sich die Schönranken allerdings nur einjährig kultivieren.