Die Stammform von Tagetes patula ist in Mexiko und Mittelamerika heimisch. Sie ist inzwischen aber durch Verwilderung auch in Afrika, Indien, den Philippinen und Neuseeland, sowie in Teilen Europas heimisch geworden.
Zur Gattung Tagetes, den Studentenblumen, zählen mehr als 50 Arten, die ihren Ursprung in Mexiko und Mittelamerika haben. Die meisten sind einjährige Sommerblumen. Sie gehören zur Familie der Korbblütler (Asteraceae). In unseren Gärten werden vor allem drei Arten, bzw. Kreuzungen und deren Sorten gepflegt: Tagetes tenuifolia, Tagetes Erecta-Hybriden (Aufrechte Sammetblumen) und Tagetes Patula-Hybriden (Abstehende Sammetblumen). Tagetes Patula-Hybriden sind meist Zwergformen und deutlich kleiner als die T. Ereeta-Hybriden. Es gibt einfache und gefüllte Sorten mit den unterschiedlichsten Farbnuancen zwischen Gelb, Orange und Rotbraun bzw. Kombinationen aus diesen Farbschlägen.
Beschreibung der Tagetes-Patula-Hybriden
Unter den Sorten der Tagetes-Patula-Hybriden gibt es ausgesprochene Zwergformen, die zwischen 15 und 30cm hoch werden und höhere Sorten mit Wuchshöhen zwischen 30 und 60cm, die aber immer deutlich niedriger bleiben als die hohen Sorten der Tagetes Erecta-Hybriden, die bis zu 120cm hoch werden können.
Die Zwergformen unter den Tagetes-Patula-Hybriden bilden kompakte, kleine Büsche. Sie haben im Vergleich zu anderen Studentenblumen relativ große Blüten mit einem Durchmesser von etwa 3cm. Die meisten Sorten haben dicht gefüllte Blüten, es gibt aber auch einige sehr farbenprächtige, ungefüllte, teilweise aber zweifarbig blühende Sorten.
Das Laub riecht bei den meisten Sorten recht unangenehm. Die Blätter sind fiederförmig geteilt, wobei die einzelnen Fiederblättchen wiederum linealisch schmal, lanzettförmig sind.
Die Blütenköpfe sind lang gestielt (daher wird Tagetes patula auch Abstehende Sammetblume genannt). Die Ausgangsform der Hybride hat breite, goldgelbe Strahlenblüten, mit samtbraunen, breiten Streifen (daher der Name Sammetblume) und deutlich abgesetzten, kräftigen Scheibenblüten. Je nach Sorte kann die Blütezeit vom Juli bis in den Herbst hinein reichen.
Tagetes Patula nana flore pleno (das sind Zwergformen mit gefüllten Blüten):
Tagetes Patual nana (Zwergformen mit einfachen, ungefüllten Blüten):
Tagetes brauchen einen sonnigen Platz mit einem nährstoff- und humusreichen, lockeren und gut durchlässigen Boden, der außerdem feucht gehalten werden muss.
Der Boden muss durch regelmäßiges Gießen frisch bis feucht gehlten werden. Außerdem sollte etwa 2 Wochen nach dem Auspflanzen die Pfläzchen mit einem Volldünger für Blütenpflanzen (mit etwa 150 bis 200mg N pro Liter) versorgt werden.
Jungpflanzen, aber auch bereits blühende Exemplare bekommt man in den Gärtnereien. Man hat aber mehr und länger von den Tagetes, wenn man sie selbst aussät und heranzieht. Außerdem spart man natürlich einiges an Kosten pro Pflanze.
Der Aussattermin richtet sich danach, wann die Tagetes blühen sollen. Wünscht man eine Blütezeit Juni, dann sollte man die Tagetes im Februar/März aussehen. Will man Beetpflanzen heranziehen, die später in größerer Zahl in Rabatten und ähnliches ausgepflanzt oder als Schnittblumen verwendet werden sollen, dann empfiehlt sich eine Aussaat bereits im Januar oder Februar.
Tagetes sind Lichtkeimer; die Samen dürfen also nru ganz wenig mit feinkrümeliger Erde oder Vermiculite bedeckt werden oder man sie drückt einfach fest an das Substrat an und lässt sie unbedeckt.
Bei einer Kulturtemperatur zwischen 18 und 24ºC dauert es maximal 2 Wochen bis die Keimblätter erscheinen. Dann muss die Temperatur etwas gesenkt werden (auf etwa 18 bis 20ºC) und das Anzuchtsubstrat weniger feucht gehalten werden; trotzdem dürfen die Pflänzchen nicht austrocknen. Das Substrat wird mit einem flüssigen Nährstoffdünger (mit 75 bis 100mg N pro Liter) angereichert.
Nach etwa 1 Monat werden die Pflanzen in Einzeltöpfe (8-11cm) umgesetzt. Als Pflanzsubtrat für die Topfkultur eignet sich am besten eine Mischung aus Humus, Perlite und Ton, angereichert mit Spurenelementen und etwas Stickstoffdünger. Das Pflanzsubstrat sollte leicht sauer sein (pH-Werte zwiscehn 5,5 und 6,2), pH-Werte unter 5 können allerdings zu Mißbildungen der Pflanzen führen. Um die Tagetes-Jungpflanzen an die Außentemperaturen im Freiland zu gewöhnen, wird die Temperatur nun schrittweise auf Werte zwischen 10 und 13ºC erniedrigt. Frost vertragen die Tagetes allerdings überhaupt nicht, also möglichst erst nach den Eisheiligen ins Freiland auspflanzen.
Häufige tierische Schädlinge an Tagetespflanzen sind vor allem Blattläuse, Spinnmilben und auch vor Schneckenfraß sind sie nicht sicher. Tendenziell kommen an Pflanzenkrankheiten bei Tagetes neben Grauschimmel, Welke- und Blattfleckenkrankheit vor. Andererseits lassen sich mit Tagetes – zwischen Gemüsereihen gepflanzt – erfolgreich Wurzelnematoden abwehren.
Die farbenprächtigen Tagetes patula-Hybriden sind vielseitig einsetzbar: in Schalen, Kübeln und Balkonkästen und als Beeteinfassungen – auch in Kombination mit dem leuchtend rot blühenden Feuersalbei. Zwergformen und mittelhohe Sorten setzt man in kleinen Tuffs in Blumenbeete mit anderen Sommerblumen. Nur höher wachsende Sorten (vor allem der Tageets erecta-Hybriden) eignen sich als Schnittblumen.